Carl Moritz von Bose

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Wappen der Adelsfamilie Bose

Dr. phil. Carl Moritz von Bose, auch Karl Moritz Bose (* 19. Januar 1834 in Chemnitz; † 10. Juli 1912 in Leipzig) war Prokurist und Fabrikdirektor der Firma Gehe & Co. und später nach der Umwandlung in ein börsennotiertes Unternehmen auch Vorstandsmitglied der Gehe AG.

[Bearbeiten] Familie

Carl Moritz von Bose entstammte der fränkischen Linie des Geschlechts des sächsischen Uradels derer von Bose, das ursprünglich aus dem Stift Merseburg kommt und deren Vertreter bis in das 19. Jahrhundert auf die Führung des Adelsprädikats „von“ verzichteten. Sein Ur-Urgroßvater Carl Melchior Bose (16811741) war Kurfürstlich Sächsischer Stifts- und Konsistorialrat, Domherr und Senior des Hochstifts Merseburg.

Carl Moritz von Bose wurde als fünftes Kind und jüngster Sohn seines gleichnamigen Vaters, des Kaufmanns Carl Moritz von Bose (* 24. Oktober 1800 in Chemnitz; † 2. Mai 1869 in Königstein/ Sachsen) und dessen Ehefrau Juli Rückert (* 25. Dezember 1799 in Chemnitz; † 16. November 1871 in Königstein/ Sachsen) geboren. Sein Bruder, Carl Emil von Bose (18321906) war Königlich Sächsischer Landgerichtspräsident in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Carl Moritz studierte in an der Universität in Leipzig Philosophie und legte dort auch seinen Doktortitel ab. Am 16. Mai 1865 trat Bose in die Drogerie- und Farbwarenhandlung von Franz Ludwig Gehe (18101882) als Angestellter ein. Im Jahr 1869, als die Firma Gehe & Co. durch eine umfangreiche Ausstellung von pharmazeutisch-chemischen Produkten große Aufmerksamkeit auf der „American Pharmaceutical Association“ in Chicago erhielt, hatte Bose bereits die oberste Leitung und Aufsicht in der 1866 in Betrieb genommenen Fabrik in der Leipziger Straße 7 inne. Er wird als „in weiten Kreisen bekannter und als beliebter“ Direktor beschrieben. Zu dieser Zeit beschäftigt die Fabrik vier geprüfte Apotheker sowie 100 bis 110 Arbeiter bzw. Arbeiterinnen.

Nach dem Tod von Franz Ludwig Gehe wurde Carl Moritz von Bose am 1. Mai 1883 Prokurist der Gehe & Co. Zu dieser Zeit wurde das Unternehmen von Rudolf August Luboldt (18311894), dem Neffen von Gehe geführt. Als am 15. Dezember 1903 die Firma Gehe & Co. auf Initiative von Luboldts Sohn Walter in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 2 Millionen Mark umgewandelt wurde, wurde Dr. von Bose zusammen mit dem Königlich Sächsischen Kommerzienrat Ernst Fey zu einem der beiden Leiter der AG bestellt. Bose verblieb bis zum 31. Dezember 1906 im Vorstand der Gehe AG. Er verstarb am 10. Juli 1912 in Leipzig.

[Bearbeiten] Quellen

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