Rudolf-Harbig-Stadion
Das Rudolf-Harbig-Stadion ist zentral am Großen Garten an der Lennéstraße gelegen und ist Dresdens größtes Stadion und zugleich die Spielstätte von Dynamo Dresden.
Seine Geschichte geht auf die Bürgerwiese(n) der Güntz-Stiftung von 1856 zurück, die dazu bestimmt waren, zur »Verschönerung der Stadt« als Garten-, Spiel- und Tummelplatz zu dienen. Die Zuschauerkapazität betrug zu DDR-Oberligazeiten 38.500 Personen.
Im November des Jahres 2007 wurde mit einem kompletten Stadionumbau begonnen. Nach fast zweijähriger Bauzeit wurde das Stadion am 15. September mit Freundschaftsspielen, Musik und Feuerwerk wiedereröffnet. Nun passen etwa 32.000 Zuschauer auf die Tribünen. Allerdings müssen bis Ende 2009 noch einige Stadionteile wie die Mannschaftsbereiche, die Logen, das Pressezentrum und die Außenanlagen fertiggestellt werden.[1]
[Bearbeiten] Namensgebung
- 1923: Mit Mitteln der Hermann-Ilgen-Stiftung wird ein Stadionneubau erwirkt, nach Plänen von Paul Wolf verwirklicht und nach Weisung eines Studienrats Dr. Stürenburg erhält es den Namen „Ilgen-Kampfbahn“, angelehnt an die Tradition römischer Amphitheater und Gladiatorenkämpfe.
- 5. November 1944: 9 Uhr morgens werden zwei Volkssturm-Bataillone mit Männern von 16 bis 60 Jahren vereidigt - der Name Kampfbahn erlangt eine traurige Doppelbedeutung (Mahndepot ORT 13).
- 18. September 1951: Einweihung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Stadions, erstmalige Benennung nach dem DSC-Sportler und erfolgreichsten deutschen Mittelstreckenläufer der dreißiger Jahre Rudolf Harbig.
- Nachdem 1972 das Stadion aus politischen Gründen in Dynamo-Stadion umbenannt wurde, erhält es nach der Wende seinen langjährigen Namen zurück.
- Ein reichliches Jahr nach der Wiedereröffnung wird im Dezember 2010 der bayrische Erdgasanbieter „Glücksgas“ neuer Namenssponsor und das Stadion daher in „Glücksgas-Stadion“ (Eigenschreibweise „glücksgas stadion“) umbenannt. Die Umbenennung stößt auf Unmut bei Fans und dem Verein selbst.[2] Im Sommer 2014 beendet der Sponsor sein Engagement.
- Weil kein neuer Namenssponsor gefunden wird, heißt die Sportstätte schlicht „Stadion Dresden“.
- Ab 25. Februar 2016 heißt das Stadion „DDV-Stadion“ nach der DDV-Mediengruppe, in der die Sächsische Zeitung und die Dresdner Morgenpost erscheinen. Der Konzern soll sich das rund 300.000 Euro pro Jahr kosten lassen.[3]
- Im August 2018 erwarben Konsum Dresden und die DREWAG die Namensrechte. In einer Online-Abstimmung konnten Fans für den neuen Namen des Stadions zwischen „Dynamo-Stadion“ und „Rudolf-Harbig-Stadion“ entscheiden. Seit 18. September 2018 trägt es nun wieder den Namen „Rudolf-Harbig-Stadion“.[4]
[Bearbeiten] Quellen
- Dresden - Eine Chronik in Daten; Teil 4: von 1949 bis 1961 (1987)
- Dresdner Hefte Nr. 55: Dirk Meusel in Zur Geschichte von Rudolf-Harbig-Stadion und Georg-Arnhold-Bad, S.59
- Christoph Pötzsch in Schicksale auf Dresdens Tolkewitzer Friedhof - Mäusetod und Millionär: Hermann Ilgen (1856-1940)
- ↑ http://www.dresden.de/de/02/035/01/2009/07/pm_054.php
- ↑ Sächsische Zeitung, 10.12.2010
- ↑ http://dresden.sportbuzzer.de/magazin/dynamo-stadion-bekommt-neuen-namen/17991. http://www.sz-online.de/nachrichten/dynamo-spielt-im-ddv-stadion-3332553.html
- ↑ dynamo-dresden.de: SGD spielt ab sofort im Rudolf-Harbig-Stadion. 18.09.2018
[Bearbeiten] Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Rudolf-Harbig-Stadion“
- Ansicht „Rudolf-Harbig-Stadion“ auf openstreetmap.org mit Detailansicht
- Bauen für das neue Stadion
- ehem. Webseite zum Erhalt der „Giraffen“
- Rudolf-Harbig-Stadion auf www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)