Friedrich August Schulze
Friedrich August Schulze (* 1. Juni 1770 in Dresden; † 4. September 1849 in Dresden) war als Friedrich Laun, aber auch unter vielen anderen Pseudonymen, ein bekannter Schriftsteller.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Schulze stammte aus einer Dresdner Bankiersfamilie. Der Vater verließ die Familie aber frühzeitig, als das Bankhaus in eine finanzielle Schieflage geriet. Der Sohn arbeitete zunächst in einer kaufmännischen Anstellung beim Kurfürsten, obwohl ihm der Sinn mehr nach Literatur stand. 1797 begann er ein Studium der Jura, Philosophie und Geschichte in Leipzig, welches er mit seinen literarischen Arbeiten selbst finanzieren musste.
1800 kehrte Schulze nach Dresden zurück. Er knüpfte frühzeitig Kontakte zu Christian Gottfried Körner und Ludwig Tieck. Seine eigenen dramatischen Versuche trafen jedoch - im Unterschied zu seinen Romanen - auf kein großes Interesse. Ab 1805 gab er für zwei Jahre den frühen Vorläufer der Dresdner Abendzeitung heraus[1], ab 1807 arbeitete Schulze als Sekretär bei der Landesökonomie-Manufactur und Commercien-Deputation, einer halbstaatlichen Einrichtung zur Gewerbeförderung. Schulze gehörte zu den Mitbegründern des Dresdner Liederkreises. Von 1830 bis 1835 leitete er das Landfermann-Gymnasium Duisburg.
Zu seinen bekanntesten Werken zählt das Gespensterbuch, eine zusammen mit August Apel von 1811 bis 1815 in fünf Bänden herausgegebene Gruselgeschichten-Anthologie, deren erste Geschichte Friedrich Kind als Vorlage für das Libretto von Der Freischütz diente. Zuletzt wohnte Schulze in der Kleinen Plauenschen Gasse 21.[2]
[Bearbeiten] Quellen
- Friedrich Kummer: Artikel „Schulze, Friedrich August“ in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 768–769