Günter Weise

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Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Oskar Paul Weise (* 2. November 1935 in Dachow, Provinz Brandenburg, heute Dachów, Polen) war ein deutscher Verkehrswissenschaftler und Professor an der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) sowie an der Technischen Universität in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Günter Weise studierte ab 1954 an der Hochschule für Bauwesen (HfB) in Cottbus Bauingenieurwesen und erlangte 1960 den Titel eines Diplom-Ingenieurs. Im Anschluss war er wissenschaftlicher Assistent an der Fachrichtung Gebiets-, Stadt- und Dorfplanung am Lehrstuhl für Straßenwesen an der HfB Cottbus. 1962 wechselte er als wissenschaftlicher Assistent an die Hochschule für Architektur und Bauwesen nach Weimar, an die dortige Fakultät Bauingenieurwesen am Lehrstuhl Straßenbau, wo er bis 1964 blieb.

1965 ging Weise nach Berlin, wo er als Ingenieur im Entwurfs- und Ingenieurbüro des Straßenwesens der DDR praktische Erfahrungen bei der Planung im Straßenbau sammelte. Er blieb dort bis 1973 und war zuletzt stellvertretender Chefingenieur für Verkehrstechnik. Während dieser Zeit promovierte Weise 1970 zum Dr.-Ing. an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar.

1973 wurde Günter Weise zum Hochschuldozenten für Straßenbau und Straßenprojektierung an die Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" nach Dresden berufen, wo er bis 1987 blieb. Im gleichen Jahr schrieb er seine Habilitation über das Thema „Vervollkommnung der wissenschaftlichen Grundlagen für die Gestaltung der Linienführung neuer und zu rekonstruierender Straßen“, eine Studie zur Neubearbeitung des Hochschullehrbuches im Fachbereich Straßenbau. Dabei handelte es sich um eine wich­tige Dokumentation der geschichtlichen Entwicklung im Straßenentwurf, besonders der sieb­ziger und achtziger Jahre. Ein Großteil der Bemessungs- bzw. Gestaltungsgrundla­gen ist bis heute aktuell und hat mit den RAS-L 95 seinen Eingang in die Entwurfsricht­linien der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) gefunden. Seine Promotion B im Fachgebiet Straßenbau zum Dr. sc. techn. wurde 1991 zum Dr.-Ing. habil. umgewandelt.

1988 übernahm er von Professor Hans-Günther Wiehler den Lehrstuhl „Straßen­bau und -projektierung“ an der HfV und wurde zum ordentlichen Professor berufen. Das Amt hatte er bis zur Auflösung der Verkehrshochschule im Jahr 1992 inne. Danach wechselte er an den Lehrstuhl „Gestaltung von Straßen­ver­kehrs­anlagen“ an die neu gegründete Fakultät Verkehrswis­sen­schaften „Friedrich List“ an der TU Dresden, wo er im gleichen Jahr ebenfalls zum ordentlichen Professor für Planung und Entwurf von Straßenverkehrsanlagen und Anlagen des Luftverkehrs berufen wurde. Nach der politischen Wende in der DDR wurde sein Hochschullehrbuch von einem Autorenkollektiv unter seiner Leitung überarbeitet.

2001 ging Günter Weise in den Ruhestand, blieb aber Lehrbeauftragter am Lehrstuhl seines Nachfolgers, Professor Christian Lippold, der selbst an der Hochschule für Verkehrswesen bei ihm studiert hat.[1] Weise war zuletzt bei der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, unter anderem an der Überarbeitung der Richtlinie zur Anlage von Landstraßen, aktiv.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Lehrbeauftragter Prof. Dr.-Ing. habil. Günter Weise (inkl. Bild) auf tu-dresden.de

[Bearbeiten] Weblinks

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