Gertrud Cramer

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(15. September 1899 Koblenz - )

Gertrud Cramer absolvierte ab 1920 ein Philosophiestudium in Göttingen, danach studierte sie Philosophie und Ökonomie in München und Volkswirtschaft in Jena. 1922 nahm sie an Schulungskursen des KJVD teil, im gleichen Jahr trat sie der KPD bei. 1923 leistete sie illegale Parteiarbeit in Koblenz, von der französischen Polizei verfolgt. Es folgte die Flucht ins britisch besetzte Köln. 1924 arbeitete sie in der Bezirksleitung der KPD in Köln. 1925 setzte sie ihr Studium der Volkswirtschaft in Berlin fort, wurde dann Parteisekretärin in Berlin-Johannisthal und übernahm die Redaktion einer KPD-Betriebszeitung. 1928 bestand sie ihr Staatsexamen als Dipl.-Volkswirtschaftlerin. Danach war sie erwerbslos, übersiedelte 1930 in die Sowjetunion und trat 1932 der KPdSU (B) bei. Sie wurde Mitarbeiterin der Propagandaarbeit der Lenin-Schule, anschließend betätigte sie sich in der Propagandaabteilung der Komintern. Sie leitete die Redaktion der Zeitschrift "Unter dem Banner des Marxismus". Es folgte Arbeit in den "Büros für ausländische Beziehungen" und in der Roten Gewerkschaftsinternationale. 1940 wurde sie Übersetzerin in der Hochschule der Komintern in Moskau. 1941 kam es zur Evakuierung der Hochschule nach Kuschnarenkowo im Südural. 1943 folgte die Rückkehr nach Moskau. 1944 wagte sie den Absprung mit dem Fallschirm im Hinterland der Wehrmacht zur Erkundung von Militärtransporten und Truppenverschiebungen auf dem Lande und zur See und Funkkontakte von einem Partisanenlager aus. 1945 wurde sie Persönliche Referentin des sowjetischen Leiters im Berliner Rundfunk, Mitarbeiterin der Propagandaabteilung des ZK der SED. Bis 1956 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Herausgabe der Sowjet-Enzyklopädie in deutscher Sprache. Sie lebte 1979 in Dresden.

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