Gustav Adolf Rühlemann
Dr. med. Gustav Adolf Rühlemann (* 8. April 1839 in Zittau; † 17. Dezember 1922 in Dresden) war ein Königlich Sächsischer Militärarzt und Pionier des deutschen Rettungswesens. Er gab eine Reihe von Büchern zur Ersten Hilfe heraus und gründete die Samariter-Vereine in Leipzig und Dresden.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gustav Adolf Rühlemann studierte an der Chirurgisch-medicinischen Akademie zu Dresden und in Erlangen. Er bestand 1863 die Staatsprüfung und legte seinen Titel zum Doktor der Medizin erfolgreich ab. Von 1863 bis 1689 diente Rühlemann im Königlich Sächsischen Sanitätskorps. So war er 1868 Assistenzarzt bei der 3. Kompanie des 1. Bataillons des Königlich Sächsischen Leib-Grenadier-Regiments. Zu dieser Zeit wohnte er in der Hauptstraße 16 in Dresden.[1] 1880 wurde Rühlemann zum Oberstabsarzt im 7. Infanterie-Regiment „Prinz Georg“ Nr. 106 befördert. Er wurde am 25. September 1889 aus dem aktiven Dienst in den Ruhestand verabschiedet, erhielt aber noch 1896 die Beförderung zum Generalstabsarzt 2. Klasse a.D..
Rühlemann war besonders auf dem Gebiet des Roten Kreuzes tätig und war Ehrenvorsitzender des Samaritervereins Sachsen. Er gründete 1882 den Samariterverein in Leipzig. Die Gründung des Vereins in Dresden erfolgte 1896. Rühlemann beteiligte sich auch an verschiedenen Ausstellungen für Hygiene und zum Roten Kreuz. In seinen letzten Lebensjahren wohnte er in seinem Haus in Dresden-Blasewitz.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Erste Nächstenhilfe bei Unglücksfällen
- 1877: Album für Krankenträger
- 1882: Erste Hilfe bei Verletzungen – Internationale Ausgabe
- 1885: Erste Nächstenhilfe bei Unglücksfällen im Frieden und Verwundungen im Kriege
- 1894: Leitfaden für den Unterricht der freiwilligen Krankenträger
- 1901: Erste Nächstenhilfe bei Unfällen und plötzlichen Erkrankungen
- 1907: Album für Krankenträger: Verwundeten-Beförderung und Erste Hilfe im Kriege
- 1908: Unterrichtsbuch für die Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz[2]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Ritter des Königlich Sächsischen Albrecht-Ordens 1. Klasse mit Kriegsdekoration
- Königlich Preußischer Kronen-Orden 3. Klasse
- Eisernes Kreuz 2. Klasse am weißen Bande
- Königlich Sächsisches Dienstauszeichnungskreuz
[Bearbeiten] Familie
Gustav Adolf Rühlemann heiratete am 14. Dezember 1880 Elisabeth Thamerus (* 18. April 1861 in Pirna; † ?) [3], die jüngste Tochter des Kauf- und Handelsherrn zu Pirna, Otto Ferdinand Thamerus (1827–1872) und dessen Frau Elise Kirsch (1831–nach 1903).[4] Das Paar hatte fünf Kinder:
- Johanna (* 27. September 1881 in Leipzig-Gohlis; † 14. Januar 1883 ebenda)
- Susanna Dorothea (* 12. Juli 1884 in Leipzig-Gohlis)
- Friedrich Adolf (* 19. August 1885 in Leipzig-Gohlis), ging später als Königlich Sächsischer Kadett auch in die sächsische Armee.
- Katharina Anna Elisabeth (* 22. März 1889 in Döbeln)
- Eva Marianne (* 22. September 1900 in Dresden-Blasewitz)
Gustav Adolfs Bruder Adolf Moritz Rühlemann war ebenfalls Doktor der Medizin, arbeitete als Geburtshelfer und wohnte 1868 zusammen mit seinem Bruder in der Hauptstraße. .[5]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, Seite 242 auf adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Werke von G.A. Rühlemann auf classify.oclc.org
- ↑ Elisabeth Thamerus auf www.gedbas.genealogy.net
- ↑ Elise Kirsch auf www.gedbas.genealogy.net
- ↑ Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, Seite 242 auf adressbuecher.genealogy.net
- Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901 auf www.zeno.org
- Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien, 10. Band, Bernhard Koerner, Verlag W.C. Bruer, Berlin, 1903
[Bearbeiten] Weblinks
- Gustav Adolf Rühlemann in der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von G.A. Rühlemann auf WorldCat Identities