Hans Bastian von Zehmen

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Hans Bastian von Zehmen, auch Johann Bastian bzw. Hanß Sebastian II. von Zehmen, (* 25. März 1629 in Neumühl/ Weida; † 8. April 1702 in Markersdorf)[1][2] war ein Königlich Polnischer und Kurfürstlich sowie Hochfürstlich Sächsischer Geheimer Rat, Hofmeister, Kreishauptmann zur Neustadt und Obersteuereinnehmer.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hans Bastian von Zehmen kam 1642 auf das Gymnasium nach Gera und ging 1645, drei Jahre später auf die herzoglich-sächsische Akademie nach Jena. Nach zwei Jahren Studium musste Hans Bastian aufgrund des Dreißigjährigen Krieges zurück nach Hause gehen, konnte aber ab dem 28. Oktober 1651 das Studium in Jena fortsetzen. Nach weiteren eineinhalb Jahren ging Hans Bastian 1653 wieder zurück auf das väterliche Gut Weißendorf, das er ab diesem Zeitpunkt verwaltete. 1654 wurde die juristische Dissertation von Hans Bastian von Zehmen in Jena veröffentlicht.

Am 25. August 1657 wurde von Zehmen herzoglich-sächsischer Hof- und Kammerrat beim Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz. Anfang 1662 wurde er am dortigen Hofe Obersteuereinnehmer und wenige Wochen später, zuerst am 2. April zum Hofmeister der Herzogin Dorothea Maria von Sachsen-Weimar berufen. Im gleichen Jahr wurde Hans Bastian von Zehmen Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft und erhielt dort den Namen „Der Hochgerühmte“. Am 28. Oktober 1666 bekam er außerdem den Posten des herzoglichen Hofmeisters. Die Stelle als Appellationsrat am herzoglichen Hof lehnte Hans Bastian jedoch ab.

Am 30. April 1674 legte er sein Amt als Hofmeister nieder und wurde Kreis-Hauptmann des Neustädtischen Kreises. Ab dieser Zeit war Hans Bastian als Deputierter des Amtes Weida im Neustädter Kreis Mitglied der kursächsischen Städteversammlung in Dresden. Beide Ämter hatte er bis 1686 inne, um sich danach auf sein Gut Markersdorf zurückzuziehen. Kurze Zeit später wurde er zum Kurfürstlich Sächsischen Geheimen Rat berufen. Von Zehmen erwarb noch die Güter Silbitz und Marckersdorf, erbte das Rittergut Neumühl aus dem Familienbesitz, starb schließlich am 8. April 1702 und wurde in Clodra beigesetzt.

[Bearbeiten] Familie

Hans Bastian von Zehmen entstammte dem alten uradeligen meißnisch-sächsischen Geschlecht derer von Zehmen mit dem gleichnamigen Stammhaus, nördlich von Böhlen in Sachsen. Er wurde als zweitältester Sohn von Hans Bastian, d.Ä. von Zehmen (* 15. Juli 1598 in Neumühl bei Berga/Elster; † 11. Juni 1638 in Magdeburg) und dessen Ehefrau Maria Salome von Bottfeld (* 15. Dezember 1600; † 16. Februar 1670 in Clodra) geboren. Hans Bastian hatte noch acht Geschwister, zwei Brüder und sechs Schwestern.

Hans Bastian von Zehmen war zwei Mal verheiratet, zuerst ab dem 24. November 1663 mit Magdalene Schicke (* 30. September 1648 in Queitz; † 24. September 1685) aus dem Hause Queitz, der Tochter des Kurbrandenburgischen Obrist-Lieutenants der Infanterie Georg Schicken, Herr auf Queitz und Ramesin und dessen Ehefrau Marlene von Tretta (Trotha) aus dem Hause Groseck, die 1685 an den Blattern verstarb. Das Paar bekam zwei Töchter und einen Sohn:

Seine zweite Ehefrau Elisabeth Eleonore Schlegel (* 22. März 1656 in Zwenkau; † 28. April 1726 in Markersdorf) aus dem Hause Imnitz, die Tochter von Christian Otto von Schlegel, Herr auf Imnitz und Ketschbar, heiratete Hans Bastian von Zehmen am 28. Mai 1686. Mit seiner zweiten Frau bekam Hans Bastian zwei Söhne und vier Töchter:

[Bearbeiten] Quellen

  1. Zedlers Universal-Lexicon, Band 61, S. 254f.
  2. nach anderen Quellen (personen-wiki-slub bzw. gedbas) * am 24. März 1629

[Bearbeiten] Weblinks

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