Heinrich Moritz Neubert

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Bürgermeister Heinrich Moritz Neubert

Heinrich Moritz Neubert (* 26. Dezember 1809 in Ehrenfriedersdorf; † 26. August 1881 in Dresden) war ein Dresdner Ratsherr, langjähriger Bürgermeister in der Zeit von 1853 bis 1875 sowie Ehrenbürger von Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Heinrich Moritz Neubert war seit 1851 Mitglied im Dresdner Stadtrat und wurde bereits zwei Jahre Bürgermeister der Stadt sowie Stellvertreter des Oberbürgermeisters Friedrich Wilhelm Pfotenhauer (18121877).

Neubert war Mitglied im Dresdner Verein für Geschichte, dessen Gründung auf einen Aufruf des Bezirksschullehrers Karl Eduard Rieger (18361878) im „Dresdner Anzeiger“ am 9. Mai 1869 zurrückging. Als am 10. Juni 1869 der „Verein für die Geschichte und Topographie Dresdens und seiner Umgebung“ im 1. Obergeschoss von Deville’s Café de l’Europe in der Frauenstraße 1 unter dem Vorsitz von Bürgermeister Neubert gegründet wurde, wurde er bei der gleichfalls vollzogenen Wahl zum stellvertretenden Vorstand gewählt. Vorstand des neugegründeten Vereins wurde der Königlich Sächsische Appellationsrat a.D. Carl Heinrich Pietsch (1801-1883), der dieses Amt bis 1871 inne hatte.

Neubert betätigte sich im Verein aktiv als Heimatforscher und Historiker. Als Politiker und Mitglied des Dresdner Rates war Neubert ein Befürworter des Erhalts von historischen Gegenständen, Bildern, Buchern und „Alterthümern“ in einer Zeit der raschen Ausbreitung, Neugestaltung und Vergrößerung der Stadt Dresden. Dank dem Engagement von Neubert erhielt der Verein ab 1873 einen jährlichen Zuschuss von 300 Mark, der vom Dresdner Stadtrat und den Stadtverordneten bewilligt wurde. Neuberts Verdienst im ersten Jahrzehnt des Vereins waren vor allem seine umfangreichen Quellenstudien zu seinen auf geschichtlicher Grundlage aufgebauten Rechtsgutachten über städtische Verhältnisse. In dem damals hauptsächlich aus Laien bestehenden Vereinsmitgliedern orientierte er auf die Erforschung der Stadtgeschichte mit dem Studium alter Quellen.

Von Bürgermeister Neubert ist weiterhin überliefert, dass er am 31. Juli 1871 den Bericht des Dresdner Stadtrates über die städtische Bierbrauerei an die Königliche Kreisdirektion übersandte. Dieser Bericht enthielt eine Liste aller brauberechtigten Häuser Dresdens mit der Höhe des Braurechts, den Namen der Hauseigentümer und den Pachteinnahmen aus dem Braurecht.[1]

Heinrich Moritz Neubert wohnte 1868 in der Carusstraße 4.[2] Aufgrund seiner Verdienste durch die gründliche Erforschung und mustergültige Darstellung der älteren Geschichte der Stadt Dresden, wurde Heinrich Moritz Neubert am 31. Oktober 1876 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Nach seinem Tod wurde Heinrich Moritz Neubert auf dem Tolkewitzer Johannisfriedhof beigesetzt (Standort 1C).[3] Zu seinen Ehren wurde zwölf Jahre nach seinem Tod, im Jahr 1893 die Neubertstraße in Johannstadt benannt.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Vom Brauerhandwerk zur Brauindustrie: die Geschichte der Bierbrauerei in Dresden und Sachsen, 1800-1914, Holger Starke, Böhlau Verlag Köln, 2005, Onlinevorschau auf Google Books, ISBN 3-412-17404-1, S. 236
  2. Adreß- und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1868, Seite 201 auf adressbuecher.genealogy.net
  3. Johannisfriedhof auf www.dresdner-stadtteile.de (archive.org)
  4. Pfarrkirchen in der Stadt des späten Mittelalters: Politik, Wirtschaft und Verwaltung, Arnd Reitemeier, Franz Steiner Verlag, 2005, Onlinevorschau auf Google Books, ISBN 3-515-085548-3, S. 669
  5. s.a. Google eBook

[Bearbeiten] Weblinks

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