Helene Glatzer

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(8. Februar 1902 Berlin-Neukölln - 31. Januar 1935 Halle)

Gedenktafel für Lene Glatzer am Barbarossaplatz

Helene (Lene) Glatzer war Politikerin und antifaschistische Widerstandskämpferin. Aufgewachsen in Weinböhla, absolvierte sie eine Ausbildung an der Handelsschule Coswig. Danach arbeitete sie als Kontoristin in Dresden. 1916 wurde sie Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterjugend, 1919 der USPD und der Freien Sozialistischen Jugend (FSJ). 1921 wurde sie Mitglied der Kommunistischen Jugend und vertrat den entstandenen Unterbezirk in der erweiterten Bezirksleitung Ostsachsens des KJ Deutschland. 1922 war sie führend beim Aufbau einer Kindergruppe in Weinböhla beteiligt, es folgte der Eintritt in die KPD. Sie wirkte mit bei Aufbau und Leitung des Roten Frauen- und Mädchenbundes im Bezirk Ostsachsen zusammen mit Olga Körner, sie war auch Mitarbeiterin der Frauenabteilung der Bezirksleitung der KPD. Von 1929 bis 1930 gehörte sie als Abgeordnete der KPD dem Sächsischen Landtag an. 1929 arbeitete sie in der Frauenabteilung der KPD-Bezirksleitung, zusammen mit Elsa Frölich und Olga Körner. 1930 wurde sie nach Moskau delegiert, um im Büro der Komintern mitzuarbeiten und an der Lenin-Schule der KPdSU zu studieren. In Moskau heiratete sie den Arzt Max Tschalewitschow. Im Januar 1935 kehrte sie nach Dresden zurück. Bei einem Auftrag, illegales Material nach Halle zu bringen, wurde sie verhaftet und starb an den Folgen der Misshandlungen.

Zu ihren Ehren wurde die Lene-Glatzer-Straße in Blasewitz und Striesen benannt.

Ausstellung "Jetzt, nachdem die Frau auch in der Politik eine Stimme hat ..." - Parlamentarierinnen im Sächsischen Landtag 1919 - 1933

26.4.2006 - 23.5.2006
im Bürgerfoyer des Sächsischen Landtags
Eröffnung 25.4.2006 um 18.00 Uhr
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