Elsa Frölich
Else Frölich (* 3. August 1898; † 1990)
war eine antifaschistische Widerstandskämpferin. Sie war verheiratet mit Kurt Frölich, arbeitslos, seit 1925 Mitglied der KPD, nach 1933 begann sie ihre illegale Arbeit in Leuben, stellte Flugblätter in einer Gartenlaube her und verteilte sie vor dem Sachsenwerk Niedersedlitz. Sie brachte ihre Tochter Sonni zu den Großeltern nach Leipzig in Sicherheit. April 1933 stellte sie in einer Schäferei in Röhrsdorf Flugblätter her, auf der Heimfahrt wude sie verhaftet und verbrachte zwei Jahre in Waldheim, anschließend bezog sie mit Mann und Tochter eine Wohnung in Leubnitz. Nach dem Umzug in die Ferdinandstraße arbeitete sie als Buchhalterin. Sie war mit mit Auguste Lazar befreundet. Zusammen mit Hermann Eckardt bildete sie 1940 in der Zigarettenfabrik Greiling eine Widerstandsgruppe, der Mitglieder von KPD, SPD, SAP und Parteilose angehörten.[1] Seit 1941 unterhielt sie illegale Kontakte mit Prof. Rainer Fetscher.
Am 9. Mai 1945 nahm sie zusammen mit Erna Fleischer und Hermann Eckardt am ersten Treffen von Mitgliedern der Dresdner Widerstandsgruppe mit aus der Sowjetunion zurückgekehrten Emigranten wie Hermann Matern und Kurt Fischer in der Pestalozzischule, dem Sitz des sowjetischen Stadtkommandanten teil.[2] Am 10. Mai fand dort die erste Parteiversammlung der KPD statt.
Später leitete Frölich die Betreuung der zurückkehrenden KZ-Häftlinge in der Glacisstraße und war Mitglied der Dresdner Stadtleitung der KPD sowie des OdF-Ausschusses.[3]
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- (Hrsg.): Zum Höchsten der Menschheit emporgestrebt. Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionäre und Widerstandskämpfer. (Beiträge zur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Heft 4). Museum für Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung, Dresden 1959.
- mit Erna Gute: Der erste Händedruck. In: SZ, 8. Mai 1959; Nachdruck in: Beginn eines neuen Lebens. Eine Auswahl von Erinnerungen an den Beginn des Neuaufbaus in Dresden im Mai 1945 (Schriftenreihe zur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Heft 7), hrsg. vom Museum für Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung im Auftrag der Stadtkommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung, S. 59–62.
[Bearbeiten] Quellen
- Auguste Lazar: Arabesken. Dietz Verlag, Berlin 1957.
- Patrioten gegen Barbaren. Aus der Chronik des Kampfes gegen Faschismus und Krieg in Dresden in den Jahren 1933 - 1945. Arbeitsergebnisse der Stadtkommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung Dresden, Arbeitsgruppe Antifaschistischer Widerstandskampf. Ausgewählt, redaktionell bearbeitet und eingeleitet vom Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden; hrsg. von der Stadtleitung Dresden der SED, Abt. Agitation und Propaganda, Dresden 1985, S. 22 f., 47, 57, 61, 64.
- Thomas Widera: Dresden 1945–1948. Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-36901-8, S. 78 (Fn. 77).
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Patrioten gegen Barbaren. Aus der Chronik des Kampfes gegen Faschismus und Krieg in Dresden in den Jahren 1933 - 1945. Arbeitsergebnisse der Stadtkommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung Dresden, Arbeitsgruppe Antifaschistischer Widerstandskampf. Ausgewählt, redaktionell bearbeitet und eingeleitet vom Institut und Museum für Geschichte der Stadt Dresden; hrsg. von der Stadtleitung Dresden der SED, Abt. Agitation und Propaganda, Dresden 1985, S. 47.
- ↑ Elsa Frölich, Erna Gute: Der erste Händedruck. In: Beginn eines neuen Lebens. Eine Auswahl von Erinnerungen an den Beginn des Neuaufbaus in Dresden im Mai 1945 (Schriftenreihe zur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Heft 7), hrsg. vom Museum für Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung im Auftrag der Stadtkommission zur Erforschung der Geschichte der örtlichen Arbeiterbewegung bei der SED-Stadtleitung, S, 59–62, hier S. 61.
- ↑ Thomas Widera: Dresden 1945–1948. Politik und Gesellschaft unter sowjetischer Besatzungsherrschaft. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 78 (Fn. 77).