Johannes Schirmer
Hans (Johannes) Schirmer (* 24. Oktober 1882 in Harburg, † 6. April 1965 in Dresden)[1] war Maler und Grafiker.
[Bearbeiten] Leben
Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Harburg/Hamburg und Tragnitz bei Leisnig.
1902 legte er die Reifeprüfung (Abitur) ab und studierte ab 1904 an der Königl. Sächsischen Akademie der Bildenden Künste in Dresden bei den Professoren Oskar Zwintscher und Gotthardt Kuehl.
Zwischen 1905 und 1912 unternahm der Kunststudent mehrere Reisen nach Süddeutschland, nach Österreich und nach Italien. Während des Studiums pflegte er engen Kontakt mit Josef Hegenbarth; gemeinsame Kunstexkursionen durch die Böhmische und Sächsische Schweiz.
Ab 1915 lebte er als akademischer Kunstmaler in Dresden, im gleichen Jahr heiratete er.
1916 wurde er aufgrund seiner Schwerhörigkeit vom Kriegsdienst befreit.
1921/22 hatte Hans Schirmer ein Atelier im Künstlerhaus Loschwitz, 1920 wurde er in die Dresdner Kunstgenossenschaft e.V. aufgenommen. Nach dem Verlust seines Hamburger Vermögens wurde die Malerei zum alleinigen Broterwerb. In seiner Wohnung richtete er sich nun ein Atelier ein, in dem er dann jahrzehntelang arbeitete. Künstlerfreundschaften verbanden ihn mit Martin Erich Philipp (MEPH) und Ferdinand Steiniger.
1944/45 wurde der Maler zu Hilfsarbeiten in einem Dresdner Betrieb dienstverpflichtet. Die furchtbaren Luftangriffe 13. Februar überstand er mit seiner verwitweten Tochter und deren zwei Söhnen unbeschadet. Zu einer Mitgliedschaft in dem neu entstandenen und parteipolitisch ausgerichteten Künstlerverband konnte sich der Künstler nicht entschließen.
Reisen nach Norddeutschland (Hamburg, 1956) und Süddeutschland (1957) beflügelten ihn, Gesehenes bzw. Erlebtes bildkünstlerisch zu erfassen.
Bis 1963 stand Hans Schirmer trotz Beeinträchtigungen durch eine zunehmende Kreislaufschwäche täglich zwei bis drei Stunden vor seiner Staffelei. Die Motive seiner vom Spätimpressionismus beeinflussten Ölgemälde waren vor allem Landschaften, Porträts, Stadtansichten und Sportwettkämpfe. Daneben war er ein gefragter Kopist von bedeutenden Werken der Dresdner Galerien.
Im Frühjahr 1965 verstarb der Künstler nach kurzem Leiden in einer Dresdner Klinik.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Künstler am Dresdner Elbhang Band 1, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 1999. ISBN 978-3-936240-01-6, S. 146
- sonstiger Text: Gerd Grießbach