Josephinenstraße

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Blick von der Brücke Budapester Straße auf Ammon- und Josephinenstraße; in der Mitte die damalige 16. POS, eine der ersten vom "Typ Dresden"
Straßenschild

Die Josephinenstraße in der Seevorstadt bestand bereits zu Anfang des 17. Jahrhunderts, denn es wird berichtet, dass ein 1614 im nahen Falkenhof ausgebrochenes Feuer auf dieser Gasse vier Häuser vernichtete. Ihren anfänglichen Namen Neue Gasse änderte man 1840 mit der Benennung Josephinengasse, die 1865 in Josephinenstraße umbenannt wurde.

Der Name soll das Andenken an die Kaiserstochter Maria Josepha von Österreich (* 8. Dezember 1699 Wien - 17. November 1757 Dresden) wachhalten, die seit 1719 mit Kurfürst Friedrich August II. verheiratet war. Sie gründete 1746 das an der Großen Plauenschen Straße gelegene Josephinenstift, an dessen Gartenmauer ein Teil der Josephinenstraße vorbeiführte[1].

Als neues Wahrzeichen der Seevorstadt-West entstand ab Mitte Juli 1962 Dresdens erstes zwölfgeschossiges Hochhaus mit allem Komfort und als damaliges Novum mit Natursteinsplitt als Außenputz nach Karl-Marx-Städter Erfahrungen[2]. Die Herstellung der Platten erfolgte im Betonwerk Gerokstraße ebenfalls nach einem neuen Prinzip; so wurden jeweils acht Betonblöcke auf Tiefladern mittels Paletten auf einer Absetzbühne angeliefert.


Im Dezember 1962 erhielten die Josephinenstraße und Dippoldiswaldaer Gasse den gemeinsamen Namen Kurt-Schlosser-Straße nach dem Widerstandskämpfer Kurt Schlosser. Die Rückbenennung in Josephinenstraße erfolgte im Oktober 1991[3].

Im Jahr 1936 fand eine Atelierausstellung in der Josephinenstraße 7 mit Schülern von Ewald Schönberg (1882-1949) statt, in der Nr. 12 hatte der Freimaurerverein zu Rath und That von 1847 bis 1920 eine Schule. In der Nr. 22 wurde der Wechselzahlmesser von Carl Emil Stöckhardt bei Heinrich Stieberitz hergestellt. Vor der Nr. 31 befindet sich ein Mahndepot.

Die heutige 16. Grundschule an der Josephinenstraße war eine der ersten Schulneubauten vom Typ "Dresden". Sie wurde Mitte der 1960er Jahre errichtet.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 67
  2. SZ vom 2.11.1962
  3. Karlheinz Kregelin: Dresden – Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring. Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1993.
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