Kamillenweg
Der Kamillenweg in Omsewitz liegt im Plattenbaugebiet südlich der Coventrystraße in einem „Viertel mit Sträucher- und Kräuternamen“. Am 29. August 1986 wurde er benannt nach der Heilpflanze Kamille [1]. Die Straße beginnt an der Schlehenstraße, liegt zwischen der Forsythienstraße und dem Thymianweg und endet am Nordende der dort nur für Fußgänger passierbaren Hirtenstraße.
Die Straße wurde erstmalig im Stadtplan von 1988 dargestellt. [2] An ihr wurden sechsgeschossige Plattenbauten vom Typ WBS70/10,80 in zwei langen Zeilen errichtet. Sie tragen bzw. trugen die Hausnummern 1–19 sowie 2–22 und wurden 1989 fertig gestellt.
Wegen des bis 2001 auf 40 % gestiegenen Leerstandes in diesem Teil von Gorbitz sollten diese Wohngebäude in das sogenannte Pilotprojekt Kräutersiedlung einbezogen werden. 2003 wurden die Häuser 8, 14 und 22 abgerissen und bei den übrigen Gebäuden 2 bis 3 Etagen demontiert, so dass 82 Wohnungen verschwanden. Die verbliebenen Baukörper wurden umfassend umgebaut.
Der nächste vorgesehene Bauabschnitt wurde nicht realisiert, da diverse Banken wegen des hohen Leerstandes in der Großsiedlung Gorbitz eine Finanzierung der kostenintensiven Umbauten ablehnten. So wurden die Gebäude auf der linken Seite des Kamillenweges mit den Hausnummern 1–19 und 120 Wohnungen komplett abgerissen.
Ab 2017 ließ die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft auf einer seit 2005 ungenutzten Fläche am Kamillenweg sechs Gartenhäuser mit insgesamt 66 Wohnungen und den Hausnummern 1–11 als Teil des Projektes „Kräuterterrassen“ neu errichten, von denen jeweils zwei einen Innenhof haben („Lavendel-“, „Salbei-“ und „Rosmarinhof“). Damit sollte im Sinne des 2004 nicht vollständig verwirklichten Pilotprojektes Kräutersiedlung eine Neubebauung erfolgen, die bisher nicht vorhandene Wohnungsgrößen und Grundrisse in die Großsiedlung Gorbitz brachte. Grundsteinlegung war Anfang März 2017, Richtfest im März 2018, und die ersten Genossenschafter zogen von Oktober 2018 bis Februar 2019 ein.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Westen der Stadt Dresden. Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1996.
- ↑ Stadtplan Dresden, VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 20. Auflage 1988