Schlehenstraße
Die Schlehenstraße in Omsewitz liegt im Neubaugebiet südlich der Coventrystraße in einem „Viertel mit Sträucher- und Kräuternamen“. Am 29. August 1986 wurde sie nach der Pflanzenart Schlehe, auch Schlehdorn genannt, benannt[1].
Die Schlehenstraße wurde erstmalig im Stadtplan von 1988 dargestellt. [2] An ihr wurden sechsgeschossige Plattenbauten vom Typ WBS70/10,80 in einem Block mit sechs Eingängen und drei Blocks mit zwei Eingängen, diese jeweils östlich am Beginn der von der Schlehenstraße abgehenden Straßen, errichtet. Sie trugen die Hausnummern 1–23 und wurden 1988/1989 fertig gestellt.
Die Straße beginnt mit einer Wendeplatte in der Nähe des nordwestlichen Endes der Siedlung „Wetterscheide“, verläuft etwa 100 Meter in nordwestliche Richtung und danach parallel zur Coventrystraße. Zu dieser besteht gegenüber der Einmündung des Kamillenweges eine Verbindung.
Die Straße endet am Betriebshof Gorbitz der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (Hausnummer 25).
Am östlichen Teil der Straße wurde in der 1990er Jahren ein Ärztehaus (Hausnummer 2) errichtet.
Wegen des bis 2001 auf 40 % gestiegenen Leerstandes in diesem Teil der Großsiedlung Gorbitz sollten diese Wohngebäude in das sogenannte Pilotprojekt Kräutersiedlung einbezogen werden. Auf Grund fehlender Finanzierungszusagen, sowohl von Banken als auch von Fördermittelgebern, gelang das nur für das Gebäude Schlehenstraße 21/22, bei dem 2 Etagen mit acht Wohnungen abgetragen und der verbleibende Rest umgebaut wurden. Die übrigen Wohngebäude an der Schlehenstraße mit 120 Wohnungen wurden 2004 komplett abgerissen. [3]
Seit 2018 lässt die Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft aam östlichen Teil der Straße zwei Stadthäuser mit insgesamt 26 Wohnungen und den Hausnummern 1–5 als Teil des Projektes „Kräuterterrassen“ neu errichten. Diese Gebäude sollen im 1. Quartal 2020 fertig gestellt sein.
An der Schlehenstraße befinden sich an den Straßenbahnhaltestellen „Schlehenstraße“ und „Betriebshof Gorbitz“ sehr große Überdachungen der Zugänge zu zwei Fußgängertunneln, die die Coventrystraße unterqueren.
Zwischen Schlehenstraße und Coventrystraße verläuft neben der Straßenbahntrasse der Weidigtbach. Er war beim Bau der Großsiedlung Gorbitz in einen Kanal aus Betonplatten gezwängt worden. Von der Zufahrt zur Coventrystraße bis zur Haltestelle „Schlehenstraße“ wurde der Bach 2001 renaturiert. Der westlich davon gelegene Abschnitt des Baches von der Haltestelle „Betriebshof Gorbitz“ bis zur Zufahrt zur Coventrystraße wurde 2005 renaturiert, wobei versiegelte Flächen früherer Parkplätze beseitigt und dort ein sogenannter „Naturspielraum“ geschaffen wurden.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karlheinz Kregelin: Das Namenbuch der Straßen und Plätze im Westen der Stadt Dresden. Hrsg. Stadtmuseum, fliegenkopf-verlag 1996.
- ↑ Stadtplan Dresden, VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 20. Auflage 1988
- ↑ Eisenbahner-Wohnungsbaugenossenschaft Dresden – Geschäftsbericht 2004, S. 8