Ludwig Heinrich von Koppenfels
Ludwig Heinrich von Koppenfels, ab 1811 Ludwig Heinrich Freiherr von Koppenfels (* 13. März 1780; † 18. Januar 1861 in Dresden) war ein sächsischer Jurist und Hofbeamter, zuletzt im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Hof- und Justizrates.
[Bearbeiten] Familie
Ludwig Heinrich von Koppenfels entstammte dem thüringisch-sächsischen Adelsgeschlecht von Koppenfels, auch Kobe von Koppenfels.[1] Von Koppenfels' Großvater Johann Sebastian Kobe (1699–1765) wurde vom deutschen Kaiser Franz I. am 26. April 1754 in den erblichen Reichsadelsstand mit dem Adelszusatz von Koppenfels erhoben. Johann Sebastian Kobe von Koppenfels verschwieg aber die Standeserhöhung seiner Familie und nannte sich bis zu seinem Tod weiter nur Kobe. Erst im Nachlass fand man die Adelsurkunde.
Von Koppenfels war der Sohn des Diplomaten und Sachsen-Weimarischen Legationsrates Johann Gottlieb Kobe von Koppenfels (* 10. September 1741 in Weimar; † 8. Oktober 1795 in Crimla) und dessen 1776 geheirateter Ehefrau Ernestine Friederike Henriette geb. von Kutzschenbach (* 28. Juni 1759 in Meilitz; † 30. Juni 1835 ebenda), Tochter des Heinrich Friedrich Von Kutzschenbach und dessen Ehefrau Sophia geb. von Reitzenstein. Von Koppenfels Vater wurde später noch in den Rang eines Wirklichen Geheimen Rates erhoben. Er war Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Crimla. Von Koppenfels hatte noch drei Geschwister:
- Friedrich Heinrich von Koppenfels (1777–1864), königlich-sächsischer Generalmajor.[2]
- Henriette Friederike Wilhelmine von Koppenfels (1785–1845). Sie heiratete 1806 Ernst Friedrich Christian Freiherr Bachoff von Echt (1782–1852), herzoglich-sächsischer Kammerherr und Herr auf Dobitschen.
- Theodor von Koppenfels (1788–1870), Offizier.
Ludwig Heinrich von Koppenfels war mit Therese geb. von Minckwitz († 15. April 1846) verheiratet.[3] Das Paar hatte keine Kinder.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Ludwig Heinrich von Koppenfels studierte Rechtswissenschaften, u.a. an der Universität im damals noch sächsischen Wittenberg. Er ist erstmals im Staatskalender des Kurfürstentums Sachsen von 1805 als Auditor im kurfürstlich-sächsischen Hofgericht zu Wittenberg verzeichnet.[4]
1806, nach dem Beitritt von Sachsen zum Rheinischen Bund kam von Koppenfels nach Dresden. Hier ist er 1807 im Staatshandbuch als Assessor in der sächsischen Landesregierung aufgeführt.[5] 1810 erhielt von Koppenfels vom sächsischen König Friedrich August seine Ernennung zum königlich-sächsischen Hof- und Justizienrat in der Landesregierung des Königreiches.[6] Über 20 Jahre wirkte er als Beamter in diesem Amt und ist noch 1828 im Staatshandbuch in der Landesregierung verzeichnet. Außerdem war er zu dieser Zeit noch zusätzlich Kommissar in der königlichen Kommission zur Besorgung der allgemeinen Straf- und Versorgungsanstalten.[7] Von Koppenfels wohnte ab 1809 in der Wilsdruffer Gasse, in der Hausnummer 223,[8] wo er viele Jahre blieb.
Am 1. Januar 1811 erhielt von Koppenfels in Dresden seine Standeserhöhung in den erblichen Freiherrenstand.
1831 wohnte von Koppenfels als Hof- und Justizrat am Neumarkt in Dresden in der Hausnummer 569.[9] 1832 zog er wieder in die Wilsdruffer Gasse, diesmal in die Hausnummer 243,[10] ab 1840 Hausnummer 46.[11] 1849 wurde von Koppenfels als Hof- und Justizrat a.D. (außer Dienst) pensioniert.[12]
Von Koppenfels wohnte zuletzt in der Ostraallee 5,[13] wohin er 1854 gezogen war.[14] Nach seinem Tod entstand zum Nachlass von Koppenfels ein Verfahren, das sich von 1861 bis 1895 hinzog.[15]
[Bearbeiten] Quellen
- Datensatz von Ludwig Heinrich Kobe Von Koppenfels auf MyHeritage, Ahnengemeinschaft aus Sachsen, abgerufen am 15. April 2018
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Johann Christian von Hellbach, Adels-Lexikon, Erster Band A-K, Ilmenau 1825, Verlag B.F. Voigt, Online-pdf auf Google Books, S. 687
- ↑ Datensatz von Friedrich Heinrich Kobe von Koppenfels in Kaestner & von Urach's Genealogischer Datenbank auf adelsmatrikel.de
- ↑ Datensatz auf Myheritage, Ahnengemeinschaft aus Sachsen, abgerufen am 15. April 2018
- ↑ Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Calender auf das Jahr 1805, Digitalisat auf Google Books, S. 222f.
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1807, Digitalisat auf Google Books, S. 164f.
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1811, Digitalisat auf Google Books, S. 188f.
- ↑ Königlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1828, Digitalisat auf Google Books, S. 189 und 243.
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1810, S. 82, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1831, S. 141, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Kalender 1833, S. 138, SLUB
- ↑ Dresdner Adress-Handbuch 1840, S. 137, SLUB
- ↑ Handbuch Dresden 1850, S. 245, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1861, S. 145, SLUB
- ↑ Adressbuch Dresden 1855, S. 113, SLUB
- ↑ Archivalie im Bestand 11045, Amtsgericht Dresden, Hauptstaatsarchiv Sachsen: Nachlass des Koppenfels, Ludwig Heinrich, Freiherr von, Hof- und Justizrat
[Bearbeiten] Weblinks
- Datensatz von Ludwig Heinrich Freiherr von Koppenfels in Kaestner & von Urach's Genealogischer Datenbank auf adelsmatrikel.de