Max Lachnit
Der Kunstgewerbler, Architekt und Bildhauer Max Lachnit (* 28. Dezember 1900 in Gittersee; † 1. November 1972) war der jüngere Bruder von Wilhelm Lachnit und ist vor allem mit bauplastischem Schmuck an Dresdner Nachkriegsarchitektur bekannt geworden.
Zunächst absolvierte er wie sein Vater eine Ausbildung zum Tischler und spezialisierte sich auf die Herstellung von Rokokomöbeln. Von 1926 bis 1928 besuchte er die Akademie für Kunstgewerbe unter Architekt und Kunstlehrer Erich Zschiesche. In den Jahren der Wirtschaftskrise arbeitete er im Atelier des Bildhauers Eugen Hoffmann mit und führte später Reliefs und ornamentale Plastiken für Architekt Wilhelm Kreis aus. Seit 1931 war er mit Helene (geb. Tischer) verheiratet, mit der er zwei Töchter (Christine und Marie-Louise) hatte, wobei letztere nur 4 Wochen alt geworden ist.
Bei den Luftangriffen 1945 wurde er komplett ausgebombt. Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin im Jahr 1946 kehrte er für einen Neuanfang nach Dresden zurück. Ab den 1950er Jahren folgten viele Aufträge an Dresdner Neubauten. Die Lachnits wohnten zuletzt in der Borsbergstraße 32[1], dem ehemaligen Atelier des Bruders Wilhelm.
[Bearbeiten] Werke
- Arbeiten in der Hochschule für Verkehrswesen, Mosaikwand in der dortigen Mensa
- Asiatische Mutter mit Knaben, Schlusssteine an der Ostseite des Altmarkts
- Erker und Supraporten am Studentenwohnheim Gagarinstraße
- Fassade am Institut für Thermodynamik, heutiger Merkel-Bau
- Brunnen Flugwille des Menschen an der Güntzstraße
- Altarbild und farbiger Kreuzweg im Exerzitienhaus Hoheneichen und Flachrelief für kath. Pfarrkirche Strehlen
[Bearbeiten] Literatur
- Fritz Löffler: Lachnit, Max. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 378
- Uwe-Jens Gellner et al: Max Lachnit: 1900-1972; Plastik, Malerei, Grafik; Museen, Gedenkstätten und Sammlungen Magdeburg, 1991
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden, 1970 (Stand: Oktober 1969), S. 142