Otto Wagner

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Otto Wagner (* 8. März 1891; † 27. Februar 1960 in Dresden) war ein Gewerkschafter, antifaschistischer Widerstandskämpfer und SPD/SED-Politiker sowie erster stellvertretender Oberbürgermeister.

Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Lehre als Tischler. Ab 1909 war er Mitglied der SPD, später vorübergehend der USPD. Nach der Novemberrevolution 1918 war er Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates Sachsen. Im Jahr 1920 wurde Wagner zum Sekretär des Deutschen Holzarbeiterverbandes in Dresden berufen. Nach dem Besuch einer Fachschule von übernahm er von 1928 bis 1933 die Geschäftsführung dieser Gewerkschaft. Außerdem war er führend im Reichsbanner und der Eisernen Front aktiv. Vom 1. Januar bis 3. April 1933 gehörte er für die SPD dem Stadtverordnetenkollegium an.[1]

Im März 1933 wurde Wagner bei der Besetzung des Volkshauses verhaftet. Nach der einige Zeit später erfolgten Haftentlassung war er als selbständiger Kohlenhändler tätig. Seine geschäftliche Tätigkeit nutzte er zur Aufrechterhaltung des Kontakts mit ehemaligen Genossen. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er im Sommer des Jahres im Rahmen der „Aktion Gitter“ erneut verhaftet.

Nach der Befreiung im Mai 1945 gehörte Wagner zu den „Aktivisten der ersten Stunde“ beim Wiederaufbau Dresdens. Am 14. Mai 1945 wurde er Abteilungsleiter für Kohleversorgung im Wirtschaftsamt der Stadt, am 18. September 1945 erfolgte die Ernennung zum Stadtrat für Versorgung und 2. Bürgermeister. Er war ein Befürworter der Vereinigung von KPD und SPD zur SED und gehörte seit der Gründung der SED-Kreisleitung an. Ab dem 1. September 1946 war er erneut Stadtverordneter (diesmal für die SED).[1] Im Jahr 1950 erfolgte seine Ernennung zum Stadtkämmerer und Stadtbaurat und im Jahr 1953 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Stadt Dresden. 1955 wurde er zum Direktor der Stadtsparkasse Dresden ernannt.

Nach seinem Tod wurde 1962 die Otto-Wagner-Straße nach ihm benannt, die im Oktober 1991 von der Stadtverordnetenversammlung wieder in Georgenstraße rückbenannt wurde.

[Bearbeiten] Veröffentlichung

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b Anita Maaß: Politische Kommunikation in der Weimarer Republik: das Dresdner Stadtverordnetenkollegium 1918-1933. Leipziger Universitätsverlag, 2009. ISBN 978-3-86583-371-6, Anhang 2, S. 50.
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