Pirnaer Landstraße
Die Pirnaer Landstraße ist ein Teil des alten Verbindungsweges von Dresden in Richtung Pirna. Sie ist die Fortsetzung der Bodenbacher Straße in den Stadtteilen Dobritz, Leuben, Großzschachwitz und Sporbitz und führt bis an die Stadtgrenze zu Heidenau.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 4: Gemeindezentrum Forum Hoffnung
- Nr. 10: Gasthof Groß-Zschachwitz, 1916 bis 1938 Lichtspiele Zschachwitz
- Nr. 49: Wäschemangel,[1] später Gastwirtschaft Zur Mangel[2][3]
- Nr. 53/55: bis 1945 67. Volksschule, später 67. POS „Ernst Schneller“, heute Schule am Landgraben
- Ecke Neudobritzer Weg: bis Sommer 2024 Neubau der berufsvorbereitenden Ausbildungsstätte Dresden (BALD) mit Unterrichts-, Verwaltungs- und Werkstatträumen für Schüler allgemeinbildender Förderschulen; gleichzeitig Ergänzungsbau für Schule am Landgraben (frühere Außenstelle an der Hahnebergstraße 6 war desolat und nicht sanierungsfähig); Kosten: rund 10,2 Millionen Euro, finanziert durch Landeshauptstadt Dresden; Fertigstellung des Rohbaus: November 2023[4]
- Nr. 131: ehemaliger Standort der Staatsoperette
- Nr. 173: Neubau eines Zwei-Familien-Gartenhauses durch Castello AG Dresden; Fertigstellung: 2018
- Ecke Kastanienstraße: Kirche für die Gemeinde Dresden-Süd der Neuapostolischen Kirche; Neubau 2022; kreisförmiger Raum mit Oberlicht und leicht asymmetrischem Rautengewölbe aus Holz; Entwurf: Hellerauer Architekt Olaf Reiter[5]
- Nr. 191: SRH Montessori-Grundschule Dresden und SRH Oberschule Dresden
- Nr. 194: Dresdner Margarinewerk, ehem. Fabrikantenvilla
- Nr. 228/230: Kaufhaus Günther
- Nr. 244–248: Kleingartensparte „Aronia“, eröffnet 2018, früher Grünfläche[6]
[Bearbeiten] Geschichte
In Dobritz wurde die Straße Pirnaische Straße bzw. Pirnaer Straße genannt. Mit der Eingemeindung von Dobritz wurde die Straße ab 1926 in Pirnaer Landstraße umbenannt. 1883 wurde die erste Dobritzer Schule errichtet (damals Pirnaer Straße 29, heute Pirnaer Landstraße 55). 1896 erfolgte eine Erweiterung des Gebäudes. Heute wird das Gebäude als Kintergarten genutzt. Die Errichtung des Erweiterungsbaus neben der ersten Schule erfolgte 1908. Nach der Eingemeindung von Dobritz 1921 wurde sie zur 67. Volksschule.
In Leuben wurde sie als Dresden-Pirnaer Staatsstraße bzw. Pirnaische Chaussee bezeichnet. In der Gemeinderatssitzung vom 28. Oktober 1897, Punkt 11, heißt es: "Die Pirnaische Chaussee beschließt man vom Gasthof zum Lindengarten an nach Dobritz zu Dresdner Straße und von Gutsbesitzer Gustav Naumann nach Zschachwitz Pirnaische Straße zu benennen." Die Grenze zwischen diesen beiden Straßen liegt an der Einmündung des heutigen Altleuben. 1926 wurden auch in Leuben diese beiden Straßen in Pirnaer Landstraße umbenannt.
In Großzschachwitz und Sporbitz wurde die Staatsstraße ab 1. Mai 1928 umbenannt in Peterswalder Straße. In Sporbitz hieß die Straße vorher Dresdner Straße, in Großzschachwitz Pirnaische Straße. 1933 erfolgte eine Umbenennung in Adolf-Hitler-Straße. 1945 wurde sie rückbenannt in Peterswalder Straße. Am 8. Februar 1956 wurde beschlossen, die Peterswalder Straße der Pirnaer Landstraße zuzuordnen, d.h. es erfolgte eine Verlängerung dieser Straße. In diesem Zusammenhang erfolgte eine neue Durchnummerierung in diesen Stadtteilen (siehe Bild vom Kaufhaus Günther, Nr. 40 / 230).
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Auskunft einer Anwohnerin, 26. August 2017
- ↑ https://web2.cylex.de/firma-home/gaststaette-zur-magel-10784708.html
- ↑ https://citymaps.com/v/de/sa/dresden/gaststatte-zur-mangel/6d290d7d-a1d0-440e-8a34-54b75eb51931
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 23.11.2023
- ↑ Tomas Gärtner: Neue Kirche für Dresden-Süd: Ein Rundbau mit Himmelsblick. In: DNN 22.7.2022
- ↑ Pressemitteilung der Stadt Dresden, 20.4.2018