Reinhard Göttner
Prof. Dr. rer.oec. Reinhard Göttner (* 17. April 1926 in Altenburg; † 25. Januar 2009 in Dresden)[1] war ein deutscher Verkehrswissenschaftler und war ein langjähriger Professor sowie stellvertretender Direktor und Dekan an der Hochschule für Verkehrswesen (HfV) in Dresden sowie Gründungsrektor an der Ingenieurhochschule Mittweida/ Sachsen.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Reinhard Göttner wurde 1926 als Sohn eines Heizers geboren. Von 1945 bis 1949 arbeitete er an einer Schule der Deutschen Post, die er zuletzt auch leitete und war im Anschluss, bis 1955 in verschiedenen Funktionen und Ämtern bei der Deutschen Post in Erfurt und Gera tätig.
Am 1. Februar 1955 wurde er zum stellvertretenden Direktor der 1952 gegründeten Hochschule für Verkehrswesen in Dresden berufen. Etwa eineinhalb Jahre später, am 10. September 1956 wurde Göttner ebenfalls Prorekor für Studentenangelegenheiten an der HfV. Göttner hatte dieses Amt, das ab 1957 in Prorektor für Studienangelegenheiten umbenannt wurde, bis zum 11. September 1962 inne. 1957 promovierte Göttner zum Doktor rer.oec. und begann im selben Jahr seine Tätigkeit als Hochschuldozent. Von 1960 bis 1968 war Göttner Fachrichtungsleiter der Fachrichtung Post- und Fernmeldewesen an der HfV. Parallel dazu, ab dem 21. September 1964 bis August 1968 war er Dekan der Fakultät für Ingenieurökonomie des Transport- und Nachrichtenwesens. 1967, nach seiner Habilitation wurde er zum ordentlichen Professor am Lehrstuhl für Post- und Fernmeldebetrieb berufen.
Als 1969 die Ingenieurhochschule in Mittweida gegründet wurde, wechselte Göttner von Dresden dorthin als Gründungsrektor, kehrte jedoch 1982 als Professor an die Hochschule für Verkehrswesen zurück. Göttner erbrachte zusammen mit Gerhard Rehbein bedeutende Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Ökonomie des Nachrichtenwesens sowie zur Verkehrsstromermittlung und Optimierung beim Posttransport. Für seine Forschung und Lehrtätigkeit wurde er in der DDR mit dem Ehrentitel „Held der Arbeit“ ausgezeichnet. Sein Grab befindet sich auf dem Neuen Annenfriedhof.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
Reinhard Göttner veröffentlichte mehrere Arbeiten und Lehrbücher zur Organisation und zur Ökonomie des Post- und Fernmeldewesens, wie z.B.:
- Arbeitsökonomische Studien im Post-, Fernsprech- und Telegraphenbetrieb, Verlag Die Wirtschaft, 1958
- Einführung in die Netzplantechnik, Institut für sozialistische Wirtschaftsführung des Post- und Fernmeldewesens, 1968
- Entscheidungsmodelle im Post- und Fernmeldewesen. Ein Beitrag zur Operationsforschung im Post- und Fernmeldewesen, Transpress-Verlag, 1970
- Was ist, was soll Operationsforschung, Urania-Verlag, ab 1970 mehrere Auflagen
- Posttechnologische Aufgabensammlung, 1972
- Was soll, was kann Prognostik?, Urania-Verlag, 1973 [2]
- Was ist, was kann Statistik, Urania-Verlag, 1975, Co-Autor mit Peter Fischer und Reinhard Krieg
- Erneuerungsmodelle, Zentralstelle für das Hochschulfernstudium, 1976, Co-Autor mit Walter Runge
- Roboter heute und morgen, Urania-Verlag 1985, Co-Autor mit Nina Seydewitz [3]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Traueranzeige vom 28. Februar 2009 in sz-trauer
- ↑ Werke von Reinhard Göttner auf openlibrary
- ↑ Werke von Reinhard Göttner auf www.en.zvab.com
- Geschichte der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ Dresden, Prof. Dr. sc.oec. Werner Gross und Prof. Dr. sc.oec. Gerhard Rehbein, Transpress Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1989, 1. Auflage, ISBN 3-344-00324-0
- Reinhard Göttner auf der Homepage der Hochschule Mittweida
- Rektor, Prorektoren, Dekane, Sektionsdirektoren und Leiter der wissenschaftlichen Abteilungen einschließlich der Direktoren der Verwaltungsbereiche an der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" Dresden, Angela Buchwald, 2012