Richard Hoffmann

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Prof. Dr. med. Hermann Wilhelm Richard Hoffmann (* 21. Oktober 1863 in Cottbus; † 21. Juni 1939 in Dresden) war ein deutscher Arzt, zuletzt als Stadtobermedizinalrat sowie langjähriger Leiter der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke im ehemaligen Stadtkrankenhaus Johannstadt.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Richard Hoffmann studierte an den Universitäten in Jena, Erlangen und Berlin Medizin und wurde 1889 zum Doktor der Medizin (Dr. med.) promoviert. Seine Fortbildung absolvierte er an den Städtischen Krankenanstalten am Arenberg zu Elberfeld, an der Augen- und Ohrenklinik der Jenenser Universität sowie an der Berliner Poliklinik für Hals- und Nasenkranke.

Am 1. April 1895 kam Hoffmann als praktischer Arzt und Spezialist für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfleiden (später Halskrankheiten) nach Dresden in die Grunaer Straße 5 (später Grunaer Straße 8). Seine Privatklinik befand sich in der Zinzendorfstraße 39,[1] die er 1896 in die Mathildenstraße 2 verlegte (später auch mit dem Hinweis: "auch für Unbemittelte").[2] 1901 wurde Hoffmann zudem Ohrenarzt am städtischen Säuglingsheim.[3] 1904 gründete Hoffmann die erste Ohrenambulanz am Stadtkrankenhaus Dresden-Johannstadt,[4] die er 1911 zur Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten ausbaute. Ab 1912 ist er als "dirigierender Arzt" seiner neuen Abteilung am Stadtkrankenhaus Johannstadt verzeichnet.[5] Seine Privatklinik, den "Königlichen Krankenstift" verlegte Hoffmann bereits 1910 in die Friedrichstraße 50,[6] konzentrierte sich ab 1912 aber nur noch auf seine Arbeit am Stadtkrankenhaus. Ebenfalls 1912 wurde ihm der Titel eines königlich-sächsischen Professors verliehen.[7] 1914 zog Hoffmann in die Lüttichaustraße 24.[8]

1923 wurde Hoffmann der Titel eines Stadt-Obermedizinialrates verliehen. Außerdem erscheint er seitdem als Direktor der Abteilung für Ohren- und Halskranke am Stadtkrankenhaus Johannstadt im Dresdner Adressbuch.[9] 1929 zog er in die Reichsstraße 21.[10] Im gleichen Jahr feierte Hoffmann am 1. Oktober sein 25-jähriges Jubiläum als Direktor der Abteilung Ohren-, Nasen- und Kehlkopfkrankheiten am Johannstädter Krankenhaus.[11] Ende 1930 trat Hoffmann in den Ruhestand. Er wohnte zuletzt in der Hübnerstraße 3 im ersten Obergeschoss,[12] wohin er 1932 gezogen war. Hoffmann starb im Alter von 75 Jahren.

Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte waren Mittelohreiterungen sowie Nebenhöhleneiterungen und ihre Komplikationen.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Dresden 1895, SLUB, S. 352
  2. Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 250
  3. Adressbuch Dresden 1902, SLUB, S. 388
  4. Adressbuch Dresden 1905, SLUB, S. 471
  5. Adressbuch Dresden 1912, SLUB, S. 486
  6. Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 480
  7. Adressbuch Dresden 1913, SLUB, S. 500
  8. Adressbuch Dresden 1915, SLUB, S. 472
  9. Adressbuch Dresden 1924/25, SLUB, S. 415
  10. Adressbuch Dresden 1930, SLUB, S. 463
  11. Archiv für Ohren-, Nasen- und Kehlkopfheilkunde 1930, Volume 124, Issue 1-2, pp 162-175 Springer Link (kostenpflichtig)
  12. Adressbuch Dresden 1939, SLUB, S. 460
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