Scharfenberger Straße
Die Scharfenberger Straße war ein Teil des alten Bischofsweges, der von Meißen nach Stolpen führte. Ab der Furt (der Elbequerung bei Briesnitz) führte der Weg durch Kaditz, Übigau und Mickten und dann weiter Richtung des heutigen Bischofsweges. In Kaditz blieb der Weg lange Zeit namenlos. In Übigau war die Bezeichnung Bischofsweg schon lange Zeit üblich. In Mickten wurde der Weg zur Straße ausgebaut und seit 1891 als Schulstraße wegen der dort 1874 eingeweihten ersten Micktner Schule bezeichnet. Das Haus Nr. 2 an der Ecke Böcklinstraße erinnert noch heute mit seinem Glockentürmchen, allerdings ohne Glocke, daran. Mitte der 1990er Jahre wurde das ehemalige Schulgebäude zum Wohnhaus ausgebaut. Seit 1904 trägt die Straße ihren heutigen Namen nach dem Schloss Scharfenberg an der Elbe[1].
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 2: ehemalige Micktner Schule, heute Wohnhaus (siehe oben)
- Nr. 4: Bootshaus des Sportvereins TuR, Abteilung Kanu
- Nr. 16 (Ecke Sternstraße): Direkt an der Straßenecke stand bis Ende der 1990er Jahre ein Bauerngehöft. Die Eckbebauung wurde inzwischen abgerissen, nur ein Seitengebäude blieb erhalten und steht unter Denkmalschutz.[2]
- Nr. 24: Gaststätte „Zur Einflugschneise“
- Nr. 41-43: Wohnhäuser mit mehreren Läden im Erdgeschoss (ganz links in DDR-Jahren Fleischerei[3])
- Nr. 47: Brand- und Katastrophenschutzamt der Stadt Dresden, Rettungsleitstelle
- Nr. 48: in DDR-Jahren Kindergarten des VEB Transformatoren- und Röntgenwerkes[4]
- Nr. 62: am 26. und 31. Oktober 1913 Sonder-Postdienststelle mit der Bezeichnung „Dresden-Neustadt / Flugplatz Kaditz“ anlässlich der Flugplatz-Eröffnung und des Besuchs des französischen Sturzfliegers Adolphe Célestin Pégoud;
- Nr. 146: Wertstoffhof Kaditz
- Nr. 150: in DDR-Jahren zwei Betriebsstätten des VEB Baustoffversorgung Dresden (Fachgeschäft Zentrallager und Technik Investbauleitung)[5]
- Nr. 152: Kläranlage Dresden-Kaditz, erbaut 1909–1911 durch Architekt Hans Erlwein und Technologe Hermann Klette; 1991/92 Sanierung der Erlwein-Hochbauten[6]
Für die sechs Neubaublöcke vom Typ IW 74 wurde der Grundstein am 24. Januar 1979 gelegt. Die 320 fertigen Ein- bis Vierraumwohnungen wurden Ende April 1980 übergeben. Zahlreiche Mitarbeiter des VEB Transformatoren- und Röntgenwerkes zogen ein.[7]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Foto von Werner Starke, 1991, bei der Deutschen Fotothek, Luftaufnahme von 1997 bei der Fotothek
- ↑ Foto bei der Fotothek
- ↑ Fotoserie um 1965 von Richard Peter jun. bei der Deutschen Fotothek; Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1998, S. 139
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 63. Familie Baerthold: „Wir bauen uns eine Garage“ in: „Dresdner Filmschätze“ Teil 3.
- ↑ Fotoserie von Werner Starke bei der Deutschen Fotothek
- ↑ SZ 22.4.1980