Spuren sowjetischen Militärs
Sowjetisches Militär rückte am 8. Mai 1945 in Dresden ein und blieb bis zum 9. September 1994. In diesen nahezu fünfzig Jahren sammelten sich viele Spuren sowjetischen Militärs in Dresden an. Nach dem Anschluss verschwand allerdings der größte Teil dieser Hinterlassenschaften. Von den verbliebenen Erinnerungen sind das Sowjetische Ehrenmal und der Sowjetische Garnisonfriedhof sicher die bekanntesten. Neben diesen eher offiziellen Denkorten gibt es auch eine Anzahl an weniger offiziellen Erinnerungsstücken.
[Bearbeiten] Übersicht
Der überwiegende Teil des sowjetischen Militärs in Dresden war der 1. Gardepanzerarmee zugeordnet, die hier auch ihren Stab stationiert hatte und verschiedene Truppenteile in sieben Kasernen. [1][2]
Bezeichnung | Standort | Nutzung davor | Nutzung danach | Mehr Details |
---|---|---|---|---|
234. Wach- und Sicherstellungsbatallion (Teil des Stabs) | Albertstadt | Infanteriekaserne | Landesverwaltung | Link |
602. Speznas-Aufklärungskompanie (Teil des Stabs) | Albertstadt | Infanteriekaserne | Landesverwaltung | |
101. Panzer-Ausbildungsregiment (Teil des Stabs) | Albertstadt | Infanteriekaserne (König-Friedrich-August-Kaserne) | Landesverwaltung | |
3. Garde-Fernmelderegiment (Teil des Stabs) | Albertstadt | Infanteriekaserne | Landesverwaltung | |
41. Logistikbrigade (Teil des Stabs) | Albertstadt | Infanteriekaserne | Landesverwaltung | |
Vokal- und Tanz-Ensemble (Teil des Stabs) | Albertstadt | Infanteriekaserne | Landesverwaltung | |
6. Selbständige Hubschrauberstaffel | Albertstadt/Hellerberge | Artilleriekaserne, Kavalleriekaserne | Wohnungen | |
189. Sanitätsbatallion | Hellerau | Festspielhaus, Polizeikaserne | Festspielhaus Hellerau | Link |
11. Gardepanzerdivision | Klotzsche | Landesschule | Berufsgenossenschaft | Link |
51. Funktechnisches Batallion | Klotzsche | Luftnachrichtenkaserne | Technologiepark Nord | Link |
249. Garde-MotSchützenregiment | Nickern | Luftwaffenkaserne | Wohnungen | Link |
443. Pionierbatallion | Trachenberge | Pionierkaserne | Berufsbildungszentrum | Link |
68. Pontonbrücken-Regiment | Übigau | Nachrichtenkaserne | Wohnungen | Link |
[Bearbeiten] Spuren
Nach dem Abzug des sowjetischen Militärs wurden alle Kasernen aufgelöst, zum Teil abgerissen und anderen Verwendungen zugeführt. Hier gibt es nur noch wenige Spuren, beispielhaft die Bilder im Treppenhaus des Festspielhauses Hellerau. [3][4]
Im Umkreis der ehemaligen Kasernen finden sich noch weitere Spuren des sowjetischen Militärs, sowohl offiziellere, wie Wachtürme, als auch weitgehend inoffizielle. Diese inoffiziellen Spuren verschwinden nun mit der Zeit durch Tilgung, Souvenirjäger oder Erosion.
Mauerecke und Wachturm in Hellerberge. Über der Tribüne hängt ein Herrnhuter Stern, der zur Weihnachtszeit leuchtet.
Wachturm in Klotzsche
Einbetonierte Panzerkettenglieder, eventuell Teil einer früheren Werkstattgrube unter freiem Himmel
Erhalten gebliebenes Autogramm mit der Jahreszahl 1961 in Hellerberge
Zweites Leben eines LKW-Reifens der Marke Isch
DMB war im zweijährigen Grundwehrdienst zwischen Herbst 1977 und Herbst 1979 auch in der Albertstadt, eventuell nur schein-sowjetisch, siehe hier
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ 1. Gardepanzerarmee in der Wikipedia
- ↑ 1. Gardepanzerarmee auf der Sachsenschiene
- ↑ Westliches Treppenhaus in Wikimedia
- ↑ Östliches Treppenhaus in Wikimedia