Straße des 17. Juni
Die Straße des 17. Juni in Niedersedlitz ist die Verlängerung der Breitscheidstraße und führt entlang der Bahnstrecke Dresden - Prag zum Bahnhof Niedersedlitz. Bedeutendstes Bauwerk auf der Straße ist das alte Sachsenwerk, welches heute für Gewerbe- und Büroräume genutzt wird. Bis 2003 hieß die Straße Hennigsdorfer Straße. Die Umbenennung erfolgte anlässlich des 50. Jahrestags des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953.
Diese Straße wurde ausgewählt, da 1953 im Sachsenwerk auf der Hennigsdorfer Straße eine Protestversammlung abgehalten und zur Demonstration aufgerufen wurde.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Straße des 17. Juni liegt nach historischen Flurgrenzen komplett in Niedersedlitz, auch wenn sie heute aus organisatorischen Gründen zum Stadtbezirk Leuben zählt.
Ursprünglich bestand sie aus zwei Teilen: der erste Teil ist der von der heutigen Bahnhofstraße bis zur heutigen Reisstraße, der zweite Teil von da ab bis zur Flurgrenze nach Dobritz.
Der erste Teil wurde bereits in einem Dokument vom 20. November 1876 als Güterbahnhofstraße bezeichnet. Allerdings wurde sie erst ab 1877 zur Straße ausgebaut. Teilweise wurde sie auch als Große Güterbahnhofstraße bezeichnet. Am 4. April 1905 wurde beschlossen: „Die Güterbahnhofstraße soll für die Zukunft Nordstraße heißen.“
Der zweite Teil der Straße wurde um 1900 gebaut. Vorher gab es wahrscheinlich nur einen Fußweg, der in Richtung Dobritz führte. Der Bauunternehmer Robert Berndt hatte in der Gegend um die heutige Robert-Berndt-Straße viel gebaut. In dem Zusammenhang wurde der westliche Teil der Straße in Richtung Dobritz gebaut und dann auch mit Dobritzer Straße bezeichnet. Danach wurde auch in der anderen Richtung der Anschluss an die damalige Nordstraße geschaffen.
Nach 1945 wurde die Nordstraße umbenannt in August-Bebel-Straße. Allerdings gab es mit der Eingemeindung von Niedersedlitz wieder eine Umbenennung, da es in Strehlen bereits eine August-Bebel-Straße gab. Zunächst wurde mit Beschluss vom 30. September 1953 nur die bisherige August-Bebel-Straße umbenannt in Hennigsdorfer Straße. 1954 wurde auch die Dobritzer Straße in Hennigsdorfer Straße umbenannt. Eine Dobritzer Straße gab es bereits in Seidnitz.
2003 erfolgte dann die Umbenennung in Straße des 17. Juni.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 21: ehem. Malzfabrik Niedersedlitz, 1970er/80er Jahre Lager des VEB Saat- und Pflanzgut[1]
- Nr. 25: Fabrik- und Verwaltungsgebäude, ursprünglich Elektromaschinenfabrik Kummer, ab 1903 Sachsenwerk, zu DDR-Zeiten Sitz der Generaldirektion des "Kombinat VEB Elektromaschinenbau"
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Telefonbuch 1980, S. 252
[Bearbeiten] Weblinks
- Ansicht „Straße des 17. Juni“ auf openstreetmap.org
- http://www.17juni53.de/karte/dresden/bdvp.html