Wipertus
Wipertus war der dritte urkundlich bekannte Scholastikus (Domlehrer) an der Domschule Meißen. Er ist ab dem 23. April 1214 belegt und wirkte bis etwa 1221/1222.
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[Bearbeiten] Vorgänger und Nachfolger
Sein Vorgänger war Martinus scolasticus (ab 13. Dezember 1206 belegt), der zweite bekannte Meißner Scholastikus.
Ihm folgte als vierter bekannter Scholastikus "H." nach (um 1222 belegt).
[Bearbeiten] Schüler aus Dresden
Zur Zeit von Wipertus besuchten auch die Lateinschüler aus dem (Dresdner) Gau Nisan die Domschule Meißen (die Kreuzschule gab es erst ab 1300).
Kirchenslawische Schüler waren gezwungen, eine Kryptoschule bei den Skudizern zu besuchen, da die Akademie Nisan am 12. März 1212 durch den Bischof von Meißen Bruno II. aufgelöst worden war.[1]
[Bearbeiten] Johannes Müller: Die Anfänge des sächsischen Schulwesens
Johannes Müller schreibt in "Die Anfänge des sächsischen Schulwesens":[2]
- S. 7 "Die älteste Schule Sachsens ist die mit dem Dome zu Meissen verbundene. Hier in Meissen, dem Centrum des früheren kirchlichen und klerikalen Lebens Sachsens, hat die vaterländische Schulgeschichte ihren Anfang genommen. Die Existenz der Domschule, wenn man sie kurzweg so nennen darf, ergibt sich aber zunächst nur aus dem Vorkommen von Schlostici in der Reihe der Meissner Domherren."
- 8 "Die genannten Scholastici waren, wie anderwärts, sämtlich Domherren und stehen in der Reihenfolge der Urkundenzeugen meist immer hoch oben unter den Hauptwürdenträgern des Hochstifts, nach dem Bischof, Dekan und Propst vor oder auch gelegentlich gleich nach dem Kustus oder Kantor. ..."
- 9 "... Die Verleihung der Schulmeisterei war Sache des Bischofs zu Meissen ... Über die Bepfründung der Meissner Scholasterei wissen wir so gut wie nichts. ... Auch über die Obliegenheiten des Scholastikus fehlen bestimmte Anweisungen, wie sie andernwärts ... überliefert sind."
[Bearbeiten] Siehe auch:
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Sorbisch-orthodoxes Synaxarion C, Bl. 57.
- ↑ Neues Archiv für sächsische Geschichte und Alterthumskunde Achter Band. Dresden 1887, S. 7-9.