Adam Adrian von Wallwitz

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Wappen der Adelsfamilie von Wallwitz

Adam Adrian von Wallwitz, früher auch von Walwitz/ Walbitz/ Walwigk/ Walwick, teilweise mit dem Zusatz auf Grimme (Grimma) (* 6. April 1595 in Grimma;[1]16. September 1642 in Dresden) war ein kurfürstlich-sächsischer Offizier, zuletzt als Stadt- und Festungshauptmann in Dresden im Rang eines Obristen (Oberst).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Adam Adrian von Wallwitz entstammte dem uradeligen Geschlecht von Wallwitz, das seit 1324 in Sachsen, Anhalt und Schlesien bekannt ist. Die ununterbrochene Sammfolge des Geschlechts beginnt namentlich mit Peter von Walbitz, der mit Claus von Walbitz als einen von vier Söhnen den Stamm fortsetzte. Ein Zweig der Familie wurde 1762 in den Reichsgrafenstand erhoben. Ein Bastian von Walwitz auf Dobritzsch aus dem Dobritzschen Ast war kursächsischer Obrist und Oberhauptmann des Kurkreises.[2]

Adam Adrian von Wallwitz entstammte dem Ast Grimma mit dem Stammvater Moritz von Walwitz, der von Wallwitz' Urgroßvater war. Von Wallwitz Großvater war Adam von Walwitz. Sein Großonkel war Claus von Walwitz († 11. März]] 1560), fürstlicher Rat und Hauptmann des Fürsten Johann von Anhalt sowie auch von dessen Brüdern, Fürst Georg und Joachim von Anhalt.

Adam Adrian von Wallwitz war der älteste Sohn von George von Walwitz auf Grimma. Sein Vater wird in einem Vergleich des Rates zu Zerbst mit dem Grafen Wolffgang von Barby wegen der Erbauung des sogenannten Teufelsloches erwähnt. Von Wallwitz hatte noch drei Brüder:

Adam Adrian von Wallwitz hatte er vier Söhne:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Adam Adrian von Wallwitz schlug eine militärische Karriere ein, über die wenig bekannt ist. Von 1609 bis 1634, anfangs noch mit seinem Vormund, führte von Wallwitz eine langjährige Klagesache gegen seine Untertanen der Erbschaft in Grimma.[3] Von 1626 sind zwei Schuldbriefe von ihm für Jobst Christoph von Römer auf Bärenfels über 400 sowie über 500 Taler im Sächsischen Staatsarchiv erhalten.[4] Von Wallwitz besaß 1629, im Alter von 36 Jahren im Rang eines Capitäns (Hauptmannes) eine Defension-Kompanie zur Verteidigung von Dresden, wo zu dieser Zeit Hanns Haubold von Schönberg († 1637) als Fähnrich diente.[5]

Wegen häufiger Abwesenheit des Stadthauptmannes und Obristen Karl von Krahe wurde Adam Adrian von Wallwitz bereits am 21. Januar 1630 zum Hauptmann über das Stadtfähndel zu Dresden bestallt, womit er die Befehlsgewalt über die sogenannte Unterguardi der Festungshauptstadt Dresden hatte. Nach dem am 18. Juni 1630 erfolgten Tod von Oberst von Krahe folgte ihm nominell Adam Adrian von Wallwitz als Stadthauptmann. Als im November 1630 der Dreißigjährige Krieg nach Sachsen zurückkehrte und der sächsische Kurfürst Johann Georg I. den Obristen Johann Melchior von Schwalbach zum Generalzeugmeister und zugleich Oberfehelshaber aller sächsischen Festungen ernannte - wie bereits zu früheren Zeiten den Obristen Centurius Pflugk, wurde von Wallwitz als ihm Unterstellter an dessen Kommando verwiesen.

In diese Zeit fiel auch die im August 1632 erfolgte erneute Befestigung des rechtselbischen Altendresden. Außerdem wurde neben der Dienststellung als Stadthauptmann der linkselbischen Festung von [Neu-)Dresden auch ein Kommandantenamt zu Altendresden geschaffen. Nach dem am 30. Juni 1635 erfolgten Tod des Generalzeugmeisters von Schwalbach, führte Adam Adrian von Wallwitz das Festungskommando in Dresden im Rang eines Obristen selbständig bis zu seinem Tod. Von Wallwitz wurde in der Frauenkirche in Dresden beigesetzt, wo bis zur Zerstörung 1945 noch dessen Schild und die gemalte Fahne erhalten waren. Die Inschrift war:

Von Wallwitz Nachfolger im Amt des Oberkommandanten der Festung Dresden wurde Claus Freiherr von Taube.

[Bearbeiten] Literatur

  • Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon aller Wissenschaften und Künste..., Band 52, Leipzig & Halle 1747, Digitalisat auf Google Books, S. 1883ff.
  • Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, im Vereine mit mehreren Historikern, Band 9, Leipzig 1870, Digitalisat auf Google Books, S. 463.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Geboren am Sonntag Judika, s.a.: stilkunst.de = 2. Sonntag vor Ostern.
  2. Valentin König: Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer im Chur-Sächsischen und angrenzenden Landen... Adelichen Geschlechter..., Teil 2, Leipzig 1729, Digitalisat auf Google Books, S. 1202.
  3. Datensatz im Landesarchiv Sachsen-Anhalt
  4. Datensatz auf www.archiv.sachsen.de.
  5. Albert Fraustadt: Geschichte des Geschlechtes von Schönberg Meissnischen Stammes, 2. Ausgabe, Leipzig 1878, Digitalisat auf Google Books, S. 293.

[Bearbeiten] Weblinks

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