Altendresden
Auf dem Gebiet der heutigen Inneren Neustadt befand sich ursprünglich ein Fischerdorf der slawischen Nisaner, welches sich allmählich in eine deutsche Ackerbürgersiedlung wandelte. 1378 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die sich zunächst als selbstständige Gemeinde entwickelnde Siedlung erhielt 1403 Stadtrecht, 1549 erfolgte die Vereinigung mit der Residenzstadt Dresden auf der anderen Elbseite. Am 6. August 1685 vernichtete ein Großbrand fast das gesamte Altendresden, welches danach und noch im 18. Jahrhundert nach Plänen von Wolf Caspar von Klengel mit barocken Prachtstraßen und Gebäuden wiedererrichtet wurde. 1732 war der Wiederaufbau soweit fortgeschritten, dass ein kurfürstliches Patent den Stadteil als „Neue Stadt bey Dresden“ benannte, woraus sich der Name „Neustadt“ entwickelte. Die Innere Neustadt ist entgegen ihrer heutigen Bezeichnung der ursprünglichste und älteste Teil der Stadt Dresden. Einige Häuser in der Heinrichstraße und Rähnitzgasse sind wahrscheinlich heute noch Zeugen der Zeiten vor dem Stadtbrand.
Nach Abriss der nicht mehr benötigten Festungsmauern (Entfestigung) ab 1809 entstand ein den barocken Kern umgebender Grüngürtel mit klassizistischen Villen. Von der barocken Bebaubung blieben 1945 der westliche Teil der Hauptstraße, das ehemalige Rathaus und die Große Meißner Straße verschont, während der östliche Teil total zerstört wurde.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Karlheinz Blaschke: Wirtschaft und Verfassung, in: Geschichte der Stadt Dresden, Stuttgart 2005, S. 158.