Wolf Caspar von Klengel
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Nach Studienaufenthalten in Holland, Frankreich und Italien entwickelte er Bebauungspläne für Dresden. Das erste bedeutende Bauwerk, welches in der Regierungszeit von Kurfürst Johann Georg II. entstand, war ein Opern- und Komödienhaus auf dem Taschenberg. Später entstanden unter Klengels Anleitung der Schlossturm und der Hausmannsturm. Zahlreiche barocke Gärten, Landhäuser und das Palais im Großen Garten tragen seine architektonische Handschrift. Das nahe dem Neustädter Markt gelegene Barockviertel entstand ebenfalls unter seiner Leitung. Genau in diesem Stadtteil wurde nach dem verheerenden Stadtbrand von 1685 eine neue Bauordnung durchgesetzt. Diese verfügte, dass keine Holzbauten mehr entstehen durften, sondern als Baustoff ausschließlich Stein verwendet werden musste. Teilweise orientierte sich der Wiederaufbau an der Architektur aus Versailles, welcher Kurfürst August der Starke prunkvoll nacheiferte.
Gemeinsam mit Oberlandbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann und dem Bildhauer Balthasar Permoser erlangte die Architektur des Dresdner Hochbarock damit ihren Höhepunkt. Klengel ließ die Befestigungsanlagen von Dresden erweitern, ebenso die des Königstein. Er verhinderte zudem das Bebauen der Dresdner Elbwiesen.
[Bearbeiten] Ehrungen
Schaffen und Lebenswerk des Architekten wurden im "von Klengel-Haus" in der Hainstraße dokumentiert und gewürdigt.
Die Klengelstraße in Loschwitz wurde nach ihm benannt. Ein Gedenkstein am Körnerweg trägt die Inschrift "Obrister Wolf-Caspar von Klengel 1681". Der Stein hat die Form einer Kugel.
[Bearbeiten] Liste seiner Bauwerke
- das erste Opern- und Komödienhaus in Dresden 1664-1667
- Befestigungsanlage von Altendresden ab 1684
- Altendresden ab 1685
- Hauptstraße ab 1687
- Schlossturm 1674-1676
- Hausmannsturm 1674-1676
- Ausbau der Burg Stolpen zur Festung 1675
- Lustgärten ab 1676
- Barockgärten ab 1676
- Kapelle am Moritzburger Schloss
[Bearbeiten] Quellen
- Künstler am Dresdner Elbhang Band 1, Elbhang-Kurier-Verlag, Dresden 1999. ISBN 978-3-936240-01-6, S. 87