An der Bürgerwiese
Mit An der Bürgerwiese wurden die beiden Straßen jeweils zur Ost- und Westseite der Bürgerwiese bezeichnet[1].
[Bearbeiten] Geschichte
Die Ostseite: hier standen anfangs nur wenige Häuser, die man bis zum Jahr 1815 mit dem Namen An der Kaitzbach (1477 uff der Kaczbach) bezeichnete, weil an ihnen dieser Bach vorüberfloß. In der Dresdner Feuerverordnung von 1751 findet sich für jene Grundstücke die Benennung An der Kaitzbach. Neben dem ersterwähnten Namen wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts für die Straße von der (1897 abgebrochenen) Waisenhauskirche am Georgplatz bis an die Flurgrenze von Strehlen mitunter die Benennung Dohnaer Straße gebraucht, weil sie an dem 1732 geöffneten Dohnaischen Schlag vorüber führte.
Auch der Name Strehlener Fuhrweg kommt in derselben Zeit für jene Straße zuweilen vor, doch blieb die erstgenannte Bezeichnung gebräuchlich. Im Jahr 1815 vereinigte man mit der Gasse das zwischen der heutigen Waisenhausstraße und der Bürgerwiese gelegene, an der Westseite des einstmals dort befindlichen Jüdenteich sich hinziehende Straßenstück und benannte den ganzen Trakt bis zum Dohnaischen Schlag Dohnaische Gasse. Dieser Name verblieb bis 1861.
Damals wurde der Anfangsteil der Gasse mit dem vor ihm sich ausbreitende Dohnaische Platz, dagegen das bis zum Dohnaischen Schlag reichende weitere Stück An der Bürgerwiese benannt. Diese Wiese ist wahrscheinlich das ausgetrocknete Bett eines vor vielen Jahrhunderten dort vorhanden gewesenen Sees. Im Jahr 1469 findet sie unter dem Namen Burgerweße erstmalige urkundliche Erwähnung. Ihr innerer Teil, bis an den Dohnaischen Schlag nahe der damaligen Beuststraße (ein Teil davon heißt heute Mary-Wigman-Straße) reichend, wurde in den Jahren 1838 bis 1847, ihr äußerer Teil zwischen 1848 und 1868 zu Parkanlagen umgestaltet.
Die Westseite: begriff denjenigen Teil der Halbegasse in sich, der vom östlichen Teil der Ferdinandstraße bis an die Beuststraße reichte, und führte die Benennung An der Bürgerwiese ebenfalls ab 1861. Heute heißt sie schlicht Bürgerwiese.
Am Eingang der Straßen befand sich ein Einnehmerhäuschen.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 21f.