August Christian Marché

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August Christian Marché (* 6. September 1709 in Stolpen; † 2. Juli 1747 in Leipzig)[1] war ein sächsischer Gelehrter, Jurist (Dr. jur.), Philosoph (Dr. phil.) und Leipziger Ratsherr.

[Bearbeiten] Familie

August Christian Marché entstammte der der Leipziger Linie der bürgerlichen Familie Marché, die eine Reihe von Pfarrern, Theologen, Juristen, Beamten und Offizieren hervorbrachte. Sein Urgroßvater Georg Marché (16031653), kursächsischer Hofapotheker und Ratsherr in Dresden, war der Erste einer Reihe von Apothekern.

Marchés Großeltern väterlicherseits waren Wolf Georg Marché (16351671),[2] kursächsischer Gerichtsaktuar und Amtsschreiber in Leipzig und Susanna Dorothea geb. Sul(t)zberger (16381682), Tochter des Leipziger Baumeisters, Oberhofgerichts-Protonotar und Ratsherrn Siegmund Friedrich Sul(t)zberger (15961650), deren Vorfahren bereits im 13. Jahrhundert zu Rittern geschlagen wurden.

August Christian Marché war der dritte Sohn des kursächsischen Amtmanns in Stolpen, Karl Christian Marché (* 4. Dezember 1663 in Leipzig; † 27. September 1710 in Stolpen) und dessen 1693 geheirateter Ehefrau Johanna Magdalena geb. Griebner (* 1675 in Leipzig; † 16. September 1716 in Stolpen), Tochter des Diakons und Pfarrers Daniel Griebner (16451685). Er hatte sieben Geschwister, davon drei Brüder, von denen zwei früh verstarben.

August Christian Marché heiratete 1737 Christiane Elisabeth geb. Linck (* 1720; † 3. Februar 1790), Tochter berühmten Naturforschers und Inhabers der Löwen-Apotheke in Leipzig, Johann Heinrich Linck (16741734).[3] Das Paar hatte drei Söhne, wovon die beiden ältesten beim Tod des Vaters noch am Leben waren:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

August Christian Marché verlor frühzeitig beide Elternteile. Er genoss aber durch seinen Onkel väterlicherseits, den kursächsischen Generalleutnant und Kommandant der Festung Pleißenburg in Leipzig Wolf Georg Marché (16701745),[6] sowie durch den seinen Vetter, den kursächsischen Hofrat und Ordinarius, Michael Heinrich Griebner eine hervorragende Ausbildung in seiner Kindheit.

1725 wurde Marché auf der Fürstenschule in Pforta bei Naumburg immatrikuliert, 1729, nach bestandener Reifeprüfung an der Universität in Leipzig. An der Leipziger Universität studierte er

Marché disputierte während seines Studiums zweimal unter dem Vorsitz von Professor Künhold über das Menckesche Gymnasium und 1731 sowie 1732 unter dem Vorsitz von Dr. jur. Johann Heinrich Mylio. Ebenso 1732 erhielt Marché die Magisterwürde, 1736 wurde er zum Doktor der Philosophie (Dr. phil.) und zum Doktor beider Rechte (kanonisches und weltliches Recht) habilitiert. In jenem Jahr wohnte Marché im Martinischen Haus in der Grimmischen Gasse in Leipzig, unweit des Hauses seines späteren Schwiegervaters.[7]

1739 wurde Marché als Senator Mitglied des Stadtrates von Leipzig. Als solcher ist er noch im Leipziger Adressbuch von 1747 verzeichnet. Seit seiner Hochzeit lebte er mit seiner Familie im Haus der Löwenapotheke auf der Grimmischen Gasse in Leipzig.[8]

Marché hatte sich während seines Lebens eine beachtliche Privatbibliothek angelegt, die laut seinem Testament erhalten werden sollte. Marché war Freimaurer.[9]

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. F. Th. Richter: Jahrbüchlein zur Geschichte Leipzigs und Kalender zu den Gedenktagen, Leipzig 1863, Digitalisat, S. 105
  2. Datensatz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. Nach dem Tod ihres Vaters erhielt ihre Mutter Maria Elisabeth Linck geb. Döring, Tochter des Dresdner Hofjuweliers Gottfried Döring, das seinerzeit seltene Privileg, die Apotheke fortzuführen. Quelle: Das ietztlebende und ietztflorirende Leipzig 1736. Später übernahm der Bruder von Christiane Elisabeth Linck, Johann Heinrich Linck (17341807) die Naturaliensammlung seines Vaters sowie die Apotheke in dritter Generation.
  4. Friedrich August Weiz: Das gelehrte Sachsen oder Verzeichniß derer in den churfürstlich sächsischen... jetztlebenden Schriftsteller, Leipzig 1780, Digitalisat auf Google Books, S. 162
  5. Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem Gelehrten-Lexiko..., 4. Band, Bremen 1813, Digitalisat auf Google Books, S. 657
  6. Johannes Georg Zirschke: Zuverläßige Beschreibung der hohen Generalität oder ausführliche Nachrichten ..., Görlitz 1756, Digitalisat auf Google Books, S. 236ff.
  7. Das ietztlebende und ietztflorirende Leipzig 1736, S. 51, SLUB
  8. Das ietztlebende und ietztflorirende Leipzig 1747, S. 91, SLUB
  9. Franz Wegener: Der Freimaurergarten: Die geheimen Gärten der Freimaurer des 18. Jahrhunderts, 2008, Leseprobe auf Google Books, S. 27f.
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