August Heinrich von Nitzschwitz

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Oberst von Nitzschwitz als Regimentskommandeur des Infanterie-Regiments "Prinz Anton"

August Heinrich von Nitzschwitz (* 5. Februar 1708 in Möhrsdorf bei Bischofswerda; † 10. Juni 1785 in Großenhain) war ein kursächsischer Offizier sowie Regimentskommandeur, zuletzt im Rang eines Oberst.

[Bearbeiten] Familie

August Heinrich von Nitzschwitz entstammte der Adelsfamilie von Nitzschwitz (teilweise auch von Nischwitz) mit Stammsitz in Nischwitz bei Wurzen, die zum sächsischen Uradel zählt. Die Stammfolge beginnt 1450 mit Hans von Nischwiz auf dem Rittergut Nischwitz.[1]

August Heinrich von Nitzschwitz war der Sohn des königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsischen Obrist-Lieutenants Rudolf Heinrich von Nitzschwitz (* 20. Oktober 1673; † 20. April 1756 in Schada) und dessen Ehefrau Johanna Charlotte geb. von Ponickau, aus dem Hause Skado (* 1687; † 7. Dezember 1763 in Mölbis bei Leipzig), Tochter des königlich-polnischen und kursächsischen Kriegskommissars Adam Heinrich von Ponickau auf Skado und Möhrsdorf (16601725) und dessen Ehefrau Magdalena Sibylla geb. von Staupitz (16661709). August Heinrichs Vater kaufte das Rittergut Möhrsdorf von seinem Schwiegervater und wurde 1714 zum Oberstleutnant befördert.[2]

August Heinrichs Großvater war der herzoglich-Sachsen-Gothaische Rat und Hofmeister, Amtshauptmann zu Eisenberg und Camburg, George Heinrich von Nitzschwitz auf Trünzig und Kühdorf (16381687), der mit Martha Eleonore geb. von Bose aus dem Hause Frankleben (16451686) verheiratet war.

August Heinrich von Nitzschwitz heiratete am 7. Januar 1743 in Leipzig Christiane Kregel von Sternbach (* 11. Februar 1722 in Leipzig; † 11. März 1806 in Großenhain), Tochter des Juristen, kursächsischen Hof- und Justizrates und Landkammerrates, Dr. jur. Johann Ernst Kregel von Sternbach auf Güldengossa und Altnaundorf (16861732) und dessen Ehefrau Dorothea Sybilla geb. Edle von Zech (16921745). August Heinrichs Tochter:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

August Heinrich von Nitzschwitz schlug wie viele Adlige eine militärische Laufbahn ein und diente unter anderem im Regiment in Leipzig. 1746 wurde er in Dresden General-Adjutant beim kursächsischen Gouverneur und General en Chef, dem Grafen Rutowski, einem illegitimen Sohn von August dem Starken, nachdem sein Vorgänger auf diesem Dienstposten, Oberst von Schlichting als Regimentskommandeur zum 3. Kreis-Regiment versetzt wurde.[4]

Spätestens nach dem Ende des Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 wurde von Nitzschwitz in den Rang eines Obristen (Oberst) bei der Infanterie befördert. Als solcher ist er im "Churfürstlich Sächsischen Hof- und Staatskalender" 1765 [5] und 1775 aufgeführt.[6] 1776 übernahm von Nitzschwitz als Kommandeur das Infanterie-Regiment "Prinz Anton".[7]

Nachdem 1778 die sächsische Armee umstrukturiert wurde, übernahm von Nitzschwitz mit Wirkung vom 1. Mai desgleichen Jahres eines der sieben neu formierten Kavallerieregimenter: Er wurde zum Regimentskommandeur des 7. Dragonerregiments ernannt.[8] Im "Churfürstlich Sächsischen Hof- und Staatskalender" von 1780 ist von Nitzschwitz dann bereits als pensionierter Oberst aufgeführt.[9]

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Genealogisch-historisches Adelslexikon, Johann Friedrich Gauhen, Leipzig 1719, Digitalisat auf Google Books, S. 1113f.
  2. Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste..., Band 24, Johann Heinrich Zedler, 1740, Digitalisat auf Google Books, S. 997
  3. Genealogisches Reichs- und Staats-Handbuch auf das Jahr 1804, 1. Theil, Frankfurt am Main 1804, Digitalisat auf Google Books, S. 728
  4. Staats-Relation der neuesten europäischen Nachrichten und Begebenheiten, Ausgabe 2, 1746, Digitalisat auf Google Books, S. 33
  5. Churfürstlich Sächsischer Hof- und Staatskalender auf das Jahr 1765, Digitalisat auf Hathitrust, S. 171
  6. Churfürstlich Sächsischer Hof- und Staatskalender auf das Jahr 1775, Digitalisat auf Google Books, S. 205
  7. Churfürstlich Sächsischer Hof- und Staatskalender auf das Jahr 1777, Digitalisat auf Google Books, S. 205
  8. Die Kursächsische Armee 1769 Bis Zum Beginn Des Bayerischen Erbfolgekrieges, Johannes Hofmann, Leipzig 1914, Leseprobe auf Google Books, S. 178
  9. Churfürstlich Sächsischer Hof- und Staatskalender auf das Jahr 1780, Digitalisat auf Google Books, S. 209

[Bearbeiten] Weblinks

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