Bruno Hörnig

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Prof. Dr. phil. Theodor Bruno Hörnig, teilweise auch Hoernig (* 22. Juli 1862 in Meißen; † 14. Juli 1939 in Dresden) war ein klassischer Philologe und Pädagoge, zuletzt im Rang eines Professors und Oberstudiendirektors.

[Bearbeiten] Familie

Theodor Bruno Hörnig war der Sohn des Meißner Konrektors Heinrich Moritz Hörnig († 1893/94 in Meißen)[1][2] und dessen Ehefrau Laura Eleonore Hörnig geb. Rudolph († zwischen 1908 und 1912 in Frankenberg i.S.).[3] Die Familie lebte viele Jahre am Meißner Elbdamm.

Bruno Hörnig war mit Elise Juliane Hörnig geb. Naumann verheiratet. 1917/18 adoptierte das Paar Hedwig Elisabeth von Bomsdorff aus Hamburg.[4] Nach Hörnigs Tod wohnten seine Witwe Elise Hörnig und die Tochter, die Klavierlehrerin Elisabeth Hörnig weiter in der Wohnung in der Carlowitzstraße 39 im zweiten Obergeschoss.[5]

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Bruno Hörnig bestand Ostern 1883 sein Abitur an der Dreikönigschule in Dresden und absolvierte direkt im Anschluss ab dem 1. April 1883 bis 31. März 1884 seine Militärpflicht in der sächsischen Armee. Im April 1884 ging er zum Studium an die Universität Leipzig, wo er Vorlesungen der neueren Philologie besuchte. Ab Oktober 1885 wechselte er an die Universitäten Berlin und Genf, besuchte die dortigen Vorlesungen und hielt sich anschließend längere Zeit in Paris, dann kürzere Zeit in London auf und vollendete sein Studium schließlich in Leipzig. 1888 promovierte Hörnig in der philosophischen Fakultät der Universität Leipzig zum Dr. phil. und legte im Februar 1889 die Prüfung für die Kandidatur des höheren Schulamts ab. Von Ostern bis Michaelis 1889 war er an der Realschule in Pirna als Vikar, danach bis Ostern 1890 an der Dreikönigschule in Dresden als Probekandidat tätig. Zu dieser Zeit ist er erstmals im Dresdner Adressbuch von 1890 als Dr. phil. in der Rähnitzgasse 12 verzeichnet,[6] wo er aber nur kurzzeitig lebte.

Bereits zu Ostern 1890 wurde Hörnig als nichtständiger Lehrer an der Realschule im erzgebirgischen Stollberg angestellt, wo er in der dortigen rechten Brückenstraße 292 wohnte.[7] In Stollberg lehrte er ab 1. Juli 1892 als ständiger Lehrer und ab Ostern 1893 als Realschul-Oberlehrer. Am 1. April 1899 wurde Hörnig an die Realschule nach Chemnitz berufen, wo er anfangs in der dortigen Kastanienstraße 47 wohnte.[8] 1900 zog er in die Chemnitzer Agricolastraße 26,[9] 1903 in die dortige Ulmenstraße 16.[10] An der Chemnitzer Realschule war Hörnig bis Ostern 1906 tätig.

Nach Ostern 1906 wurde Hörnig als Direktor an die Realschule zu Frankenberg in Sachsen berufen. Mit Amtsantritt wurde er in den Rang eines Professors erhoben. In Frankenberg wohnte er zusammen mit seiner Mutter in der dortigen Winklerstraße 35.[11] Nach dem Tod seiner Mutter zog er in Frankenberg in die Humboldtstraße 26.[12] Danach wurde Hörnig als Nachfolger von Karl Hermann Kaiser (* 1861)[13] zum Direktor der Oberrealschule nach Meerane berufen, wo er zuletzt bis 1928 als Rektor der dortigen Oberrealschule im Rang eines Professors sowie mit dem Titel eines Oberstudienrates tätig war und in der dortigen Bismarckstraße 6 wohnte.[14]

1929, nachdem Hörnig bereits pensioniert war, kehrte er nach Dresden zurück und zog in die Karcherallee 35,[15] wo er bis etwa 1936 lebte. Zuletzt wohnte er in der Carlowitzstraße 39 [16] und starb wenige Tage vor Vollendung seines 77. Lebensjahres.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Adressbuch Meißen 1887/88, SLUB, S. 88
  2. Letztmalig im Adressbuch Meißen 1893, SLUB, S. 96
  3. Seine Witwe ist erstmalig im Adressbuch Meißen 1895, SLUB, S. 94, das zu dieser Zeit aller 2 Jahre erschien.
  4. Annahme an Kindesstatt im Bestand 30125 des Amtsgerichts Meerane im Hauptstaatsarchiv Sachsen
  5. Adressbuch Dresden 1940, SLUB, S. 463
  6. Adressbuch Dresden 1890, SLUB, S. 271
  7. Adressbuch der Chemnitzer Umgebung 1893/94, SLUB, S. 761
  8. Adressbuch Chemnitz 1900, SLUB, S. 356
  9. Adressbuch Chemnitz 1901, SLUB; S. 387
  10. Adressbuch Chemnitz 1904, SLUB, S. 431
  11. Adressbuch Frankenberg i.S. 1908, SLUB, S. 41
  12. Adressbuch Frankenberg i.S. 1913/14, SLUB, S. 34
  13. Karl Hermann Kaiser in: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts, Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918, Franz Kössler, Online-pdf der Universität Gießen, aus: Programm Bautzen Realschule 1887 und Meerane i. S. Oberrealschule 1913
  14. Einwohnerbuch der bezirksfreien Stadt Meerane i. Sa. und Umgegend 1928, Seite 112 auf adressbuecher.genealogy.net
  15. Adressbuch Dresden 1930, SLUB, S. 475
  16. Adressbuch Dresden 1939, SLUB, S. 457
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