Christian Friedrich Reichel

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Christian Friedrich Reichel um 1880

Christian Friedrich Reichel (* 27. Januar 1833 in Oberorderwitz bei Zittau; † 29. Dezember 1889 in Dresden)[1] war ein Dresdner Kantor und Organist an der Johanniskirche sowie königlicher Musikdirektor. Er leitete die Dresdner Liedertafel, den Neustädter Chorgesangverein und den Dilettanten-(Laien)-Orchesterverein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Christian Friedrich Reichel entstammte der sächsichen Familie Reichel, deren Urahn Friedrich Reichel (* 1627) in Nieder-Orderwitz ist. Reichels Urgroßvater väterlicherseits war der Oberoderwitzer Freibauer und Richter[2] Christian Reichel (17491826), sein gleichnamiger Großvater der Freibauer Christian Friedrich Reichel (17751847) zu Ober-Oderwitz.

Friedrich Reichel war ein Sohn des Oberoderwitzer Freibauern Christian Reichel (* 15. August 1802 in Oberoderwitz; † 11. Juni 1842 ebenda) und dessen 1827 geheirateter Ehefrau Maria Elisabeth geb. Tietze (* 25. Februar 1805 in Oberoderwitz), Tochter des Oberoderwitzer Bauern Johann Gottfried Tietze (17681847). Der ältere Bruder von Reichel war:

Friedrich Reichel war mit Johanne Therese geb. Kaeuffer (* 1836, † 21. August 1902 in Dresden)[3] verheiratet. Seine Witwe wohnte nach seinem Tod anfangs in der Zirkusstraße 20,[4] zuletzt in der Holbeinstraße 69.[5]

[Bearbeiten] Leben uund Wirken

Friedrich Reichel kam 1858 nach Dresden, wo er erstmals 1859 im Dresdner Adressbuch als Pianist in der Augustusallee 2 verzeichnet ist.[6] 1861 zog er in die Pillnitzer Straße 54,[7] 1864 an den Dippoldiswaldaer Platz 10,[8] ein Jahr später in die Mosczinskystraße 5,[9] ab 1866 dort in der Hausnummer 7,[10]

1870 wurde Reichel neben seiner Tätigkeit als Pianist zum Musikdirektor der Dresdner Liedertafel und des Neustädter Chorgesangvereins ernannt.[11] Nachdem er 1874 in die Christianstraße 19 gezogen war, nahmer sich ab Ostern 1875 eine Wohnung in der Frauenstraße 13,[12] im gleichen Jahr weiter in die Seidnitzer Straße 14 und ab Ostern 1876 in die Lange Straße]] 16.[13] 1876 wurde Reichel auch als Dirigent des Neustädter Orchestervereins geführt. Im gleichen Jahr zog er in die Chemnitzer Straße 16,[14]

1878 wurde Reichel Kantor und Organist an der Dresdner Johanniskirche in der Pirnaischen Vorstadt und zog daher in die Blochmannstraße 18. Er blieb aber auch Dirigent des Neustädter Chorgesangvereins und des Dilettanten-Orchestervereins.[15] 1884 wurde Reichel vom sächsischen König Albert zum königlichen Musikdirektor ernannt.[16] Ein Jahr später, 1885 zog Reichel in die Dürerstraße 12,[17] wo er bis zu seinem Tod wohnte. Bis zu seinem Ableben wirkte er in allen seinen Ämtern.

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Todesnachricht in: Monatshefte für Musik-Geschichte, Bände 21 – 23, 1889, Digitalisat auf Google Books, S. 108
  2. Gottlieb Korschelt: Geschichte von Oderwitz, Nebst einer Ansicht, 1871, Digitalisat auf Google Books, S. 97
  3. Datensatz auf Ancestry]
  4. Adressbuch Dresden 1892, S. 557, SLUB
  5. Adressbuch Dresden 1902, S. 653, SLUB
  6. Adressbuch Dresden 1859, S. 169, SLUB
  7. Adressbuch Dresden 1862, S. 203, SLUB
  8. Adressbuch Dresden 1865, S. 229, SLUB
  9. Adressbuch Dresden 1866, S. 238, SLUB
  10. Adressbuch Dresden 1867, S. 243, SLUB
  11. Adressbuch Dresden 1871, S. 261, SLUB
  12. Adressbuch Dresden 1875, S. 303, SLUB
  13. Adressbuch Dresden 1876, S. 316, SLUB
  14. Adressbuch Dresden 1877, S. 320, SLUB
  15. Adressbuch Dresden 1879, S. 344, SLUB
  16. Adressbuch Dresden 1885, S. 380, SLUB
  17. Adressbuch Dresden 1886, S. 413, SLUB

[Bearbeiten] Weblinks

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