Dresdner Revolutionsweg
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Der Dresdner Revolutionsweg verbindet 17 Orte, die bei der „Friedlichen Revolution“ 1989 eine wichtige Rolle spielten. Die Kirchen und andere Gebäude sind durch Erinnerungstafeln markiert.
Das Konzept des Revolutionsweges, bestehend aus den Gedenktafeln und einem Vermittlungskonzept, hatte der Stadtrat im Jahr 2011 beschlossen. Der Initiativkreis „8. Oktober“ entwickelte das Projekt maßgeblich, der Freistaat Sachsen förderte den Gedenkweg.
[Bearbeiten] Stationen des Dresdner Revolutionsweges
- Hofkirche: Die Kathedrale gehörte zu den Kirchen, in denen sich 1989 Oppositionelle versammelten und zu Demonstrationen gingen. Die Kirchen boten einen geschützten Raum für freie Meinungsäußerung. Tafel angebracht am 8. August 2012.
- Kreuzkirche (Portal C): Am 9. Oktober 1989 verkündete die „Gruppe der 20“ den Demonstranten in der Kreuzkirche das Ergebnis ihrer Gespräche mit der Staatsmacht. Tafel angebracht am 8. Oktober 2013.
- Versöhnungskirche in Striesen
- ehemalige MfS-Haftanstalt Bautzner Straße: Am 5. Dezember 1989 besetzten zahlreiche Dresdnerinnen und Dresdner den „Stasi-Knast“ und verhinderten so, dass die Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes weitere Akten vernichten konnten. Tafel angebracht am 5. Dezember 2013.
- Schauspielhaus: Am 6. Oktober 1989 positionierten sich die Theatermitarbeiter des Staatsschauspiels gegen staatliche Bevormundung. Regisseur Wolfgang Engel gehörte zu den Mitautoren der Resolution. Tafel angebracht am 4. Dezember 2013.
- Neues Rathaus (innen, links direkt am Haupteingang)
- Christuskirche in Strehlen
- ehem. Zeitungsverlagsgebäude „Die Union“ an der Hauptstraße (im Durchgang von An der Dreikönigskirche Richtung Societaetstheater/Obergraben an der Rückseite des ehem. Redaktionsgebäudes) in Erinnerung an den „Union“-Artikel „Es ist möglich, miteinander zu reden“ (10. Oktober 1989)
- Frauenkirche (Gedenktafel auf Sandstein-Pult vor Eingang C): Die Tafel erinnert an die Rede von Bundeskanzler Helmut Kohl am 19. Dezember 1989 auf dem Neumarkt. Angebracht am 13. Mai 2015.[1]
- Prager Straße Nähe Prager Carree: Die Tafel erinnert an die „Gruppe der 20“, die sich am Abend des 8. Oktober 1989 konstituiert hatte. Tafel eingeweiht am 8. Oktober 2016 durch die damaligen Mitglieder der „Gruppe der 20“ Frank Richter (damals Kaplan) und Detlef Pappermann (damals Volkspolizist).[2]
- Hotel Bellevue: Die Tafel erinnert an das Treffen von Bundeskanzler Helmut Kohl und DDR-Ministerpräsident Hans Modrow am 19. Dezember 1989.
- Auferstehungskirche in Plauen: Die Tafel erinnert an die Proteste gegen das Reinstsiliziumwerk Gittersee. Tafel angebracht Ende Januar 2019.[3]
Gedenktafel an der Frauenkirche
Gedenktafel an der ehem. „Union“-Redaktion
Gedenktafel am Hotel „Westin Bellevue“
Gedenktafel an der Prager Straße
[Bearbeiten] Geplante Stationen
- Dreikönigskirche
- Theaterplatz
- Cockerwiese
- Hauptbahnhof
- Untersuchungshafträume des Polizeipräsidiums an der Schießgasse
- Straßburger Platz
[Bearbeiten] Quellen
- Hauke Heuer: Neue Tafel für Dresdner Revolutionsweg – Initiative „8. Oktober“ ehrt türkische Taksim-Demonstranten. In: DNN-Online, 30.9.2013.
- Pressemitteilungen der Stadt Dresden vom 8. August 2012 und vom 3. Dezember 2013.
- ↑ hh: Dresdner Revolutionsweg erinnert an Rede von Helmut Kohl. In: DNN-Online, 13.5.2015.
- ↑ S. Lohse: Der Beginn der Demokratie in Dresden – Gedenktafel für „Gruppe der 20“ aufgestellt. In: DNN-Online, 8.10.2016.
- ↑ W. Ritter, M. Weber: Gedenktafel zur Erinnerung an den Widerstand gegen die Errichtung des Reinstsiliziumwerkes in Gittersee. In: Gemeindeblatt der Ev.-Luth. Kirchgemeinden Dresden-Plauen und Dresden-Coschütz/Gittersee. Juni/Juli 2019. Seite 6/7.