Eduard Moritz Graf von Holtzendorff
Eduard Moritz Graf von Holtzendorff, auch Eduard Moritz Graf von Holzendorf (* 3. Juni 1794 in Bärenstein; † 13. Februar 1893 in Dresden ) war ein königlich-sächsischer Offizier und General, zuletzt im Rang eines Generalmajors.
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[Bearbeiten] Familie
Eduard Moritz Graf von Holtzendorf entstammte dem uckermärkischen Uradel derer von Holtzendorff mit gleichnamigem Stammhause bei Prenzlau, der mit Otto de Holtzendorpe am 11. August 1297 erstmals urkundlich erwähnt wurde.[1] Eduard Moritz war der zweitälteste Sohn des königlich-sächsischen Kammerjunkers Christian Gottlieb Graf von Holtzendorff (* 23. März 1764 in Bärenstein; † 23. Januar 1806 in Zeitz)[2] und dessen Ehefrau Ernestine Friederike Charlotte Henriette Freiin von Seckendorff (* 5. August 1765 in Langhennersdorf; † 15. Juli 1807 in Zeitz). Er hatte noch sieben Geschwister:
- Albrecht Ernst Stellanus (1792–1882), königlich sächsischer Offizier, im Rang eines Oberstleutnants Stadtkommandant von Dresden,[3] später Generalleutnant,[4] zuletzt General der Infanterie.
- Clemetine Ernestine (1793–?), seit 1825 Witwe des königlich-sächsischen Hofrats von Hartitsch.
- Ludwig Eugen (1796–?), königlich-sächsischer Bergmeister und Faktor des Blaufarbenwerks in Oberschlema.
- Amalie Luise (1798–1885), heiratete 1824 den späteren Kriegsminister Karl Friedrich Gustav von Oppel
- Ferdinand Heinrich (1799–1872), königlich-sächisicher Offizier, diente im 3. Infanteriebataillon im Infanterie-Regiment "Prinz Friedrich August", zuletzt Hauptmann a.D..[5]
- Friedrich Wilhelm (1801–?), Kammerjunker und Oberleutnant in herzoglich sachsen-altenburgischen Diensten.
- Christian Gustav (1804–1883), Finanzassessor in der königlichen Landesdirektion, später Regierungsreferendar bei der königlichen Kreisdirektion, danach Supern. Regierungsrat, zuletzt königlicher Amtshauptmann.[6][7][8][9]
Eduard Moritz Graf von Holtzendorf heiratete am 27. August 1837 die Freiin Ida geb. von Werthern (* 29. August 1811; † 16. Februar 1893 in Dresden), Tochter des Königlich Sächsischen Konsistorialdirektors und späteren sächsischen Kanzlers und Konferenzministers, Ernst Friedrich Karl Emil von Werthern, später königliche Oberhofmeisterin. Das Paar hatte einen Sohn:
- Georg Stellanus (* 31. Juli 1838 in Freiberg; † 6. Juli 1927 in Dresden), Jurist, Assesist beim königlichen Gerichtsamt,[10] später Secondeleutnant beim Königlichen Schützenregiment Nr. 108,[11] wo er es bis zum Hauptmann a.D. brachte und hochdekoriert aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 kam. Er heiratete Auguste Marie Therese von Jordan (1848–?). Das Paar hatte zwei Kinder.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Eduard Moritz Graf von von Holtzendorff diente um 1842 im Rang eines Rittmeisters im 1. königlich-sächsischen leichten Reiter-Regiment. Er erscheint erstmals 1850 im Adressbuch von Dresden, bereits im Dienstrang eines Oberst im königlichen Gardereiter-Regiment, wohnhaft in der Große Klostergasse 7. 1854 wurde er in den vorläufigen Ruhestand als Oberst z.D. (zur Disposition) versetzt. Nach fast vierzig Jahren in Pension wurde von Holtzendorff 1892 im hohen Alter von 96 Jahren noch zum Generalmajor a.D. (außer Dienst) ernannt und mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens ausgezeichnet.[12]
Eduard Moritz Graf von Holtzendorff wohnte zuletzt mit seiner Ehefrau in der Lüttichaustraße Nr. 7, starb im hohen Alter von 98 Jahren und wurde am 16. Februar 1893 auf dem Alten Neustädter Friedhof begraben. Während seines Begräbnisses starb seine Ehefrau Ida.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- Sächsischer Albrechtsorden, Ritter (1854) sowie Ritter 1. Klasse (1892)
- Franzöischer Orden, Offizier der Ehrenlegion (1856)
[Bearbeiten] Quellen
- Dresdner Geschichtsblätter, Band 1, Nr.1/5, 1892/1896, S. 67 in der SLUB Dresden
- Eduard Moritz Graf von Holtzendorff auf Geneall, abgerufen am 30. Mai 2013
- Moritz Graf von Holtzendorff im Schlossarchiv
- Holtzendorff in: Neues preußisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten, Band 2, 1842, Leopold von Zedlitz-Neukirch, Onlineausgabe in Google Books
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Die von Holtzendorff auf www.schlossarchiv.de
- ↑ Adressbuch Dresden 1799, SLUB Dresden, S. 182
- ↑ Adressbuch Dresden 1845, SLUB Dresden, S. 116
- ↑ Adressbuch Dresden 1850, SLUB Dresden, S. 219
- ↑ Adressbuch Dresden 1851, SLUB Dresden, S. 55
- ↑ Adressbuch Dresden 1831, SLUB Dresden, S. 103
- ↑ Adressbuch Dresden 1836, SLUB Dresden, S. 101
- ↑ Adressbuch Dresden 1840, SLUB Dresden, S. 104
- ↑ Adressbuch Dresden, SLUB Dresden, S. 118
- ↑ Adressbuch Dresden 1861, SLUB Dresden, S. 87
- ↑ Adressbuch Dresden 1870, SLUB Dresden, S. 125
- ↑ Adressbuch Dresden 1893, SLUB Dresden, S. 289