Wilsdruffer Straße

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Wilsdruffer Str. um 1889
Wilsdruffer Str. von 2019
Wilsdruffer Straße mit Blick auf den Altmarkt, 1960er Jahre
HOG „Am Zwinger“ – hier arbeitete zeitweise der spätere Sportkommentator Gert Zimmermann als Kellner
Straßenschild mit Dresdner Ampelmädchen

Die Wilsdruffer Straße (der westliche Teil hieß um 1813 „Wilsdruffer Gasse“, der östliche Teil „Loch Gasse“, die gesamte Straße hieß in der DDR-Zeit Ernst-Thälmann-Straße) verbindet den Postplatz mit dem Pirnaischen Platz. Dabei führt sie am Altmarkt und am Kulturpalast vorbei. In der Straße befinden sich zahlreiche Bauten aus der sozialistischen Aufbauzeit und ein Gedenkstein am Standort der damals abgerissenen Sophienkirche. Erstmals wurde sie 1396 als Wilandsgasse, später auch als Wilische Gasse oder Wilsdorfer Gasse erwähnt.

Seit August 2006 kann die Wilsdruffer Straße an einer ganz und gar gleichberechtigten Ampel überquert werden, denn für die Farbgläser mit den üblichen Ampelmännchen-Motiven sind acht Schwestern dazugekommen.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Ausgewählte Adressen

[Bearbeiten] Straßengeschichte

Der westliche Teil der Straße wurde 1396 als Wilansgasse erstmalig erwähnt. 1398 tauchte die Benennung Wylissche Gasse auf und später Wilische Gasse. Seit dem 16. Jahrhundert wurde sie vielfach Wilsdorfer Gasse genannt, seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts aber auch Willsche Gasse sowie Wilsdruffer Gasse. Seit 1858 trägt sie ihren heutigen Namen Wilsdruffer Straße.

Der östliche Teil (östlich vom Altmarkt) wurde in der heutigen Form als durchgehende Straße erst in den 1880er Jahren angelegt. Bis dahin war sie Teil der ehemaligen Badergasse, auch Lochgasse genannt und unter dem Namen im Adressbuch 1787 aufgeführt. Nach der Einmündung der Weißen Gasse machte die Lochgasse einen leichten Rechtsknick und führte bis zur früheren Kleinen Frohngasse. Ab 1886 wurde die Straße bis zum Pirnaischen Tor als Durchgangsstraße gebaut. Zahlreiche Häuser mussten dafür abgerissen werden. Für ca. 12 Millionen Mark wurden Grundstücke gekauft, die Straße in 20 m Breite angelegt und entlang der Straße Häuser gebaut. Die neue Straße wurde zu Ehren des Königs Johann mit König Johann-Straße benannt. In der Weimarer Zeit und nach 1945 wurde auf den Titel verzichtet und der Name Johannstraße benutzt. Aus Anlass des 10. Todestages von Ernst Thälmann wurde für den gesamten Straßenzug vom Postplatz bis zum Pirnaischen Platz der Name Ernst-Thälmann-Straße festgelegt. Im Oktober 1991 erfolgte die Rückbenennung in Wilsdruffer Straße.[14]

[Bearbeiten] Quellen

  1. Emil Zeissig: Schiller in unserem Sachsenlande, in: Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Himatschutz, 1931
  2. Georg Beutel: Bildnisse hervorragender Dresdner aus fünf Jahrhunderten. Verlag Heinrich, Dresden 1908.
  3. Dresdner Filmschätze“, Teil 2
  4. Pressemitteilung „Globetrotter Ausrüstung feiert große Filialeröffnung in Dresden!“, 2.9.2011
  5. Thomas Baumann-Hartwig: Kopfbau im Zentrum wird saniert. In: DNN 26.5.2014, S. 15. Nora Domschke: Geschäftshaus am Pirnaischen Platz wird saniert. In: SZ 10.2.2016, S. 17.
  6. SZ 14.4.1982
  7. SZ/sr: Gagfah-Nachfolger findet keinen Mieter für „Steiger“-Gaststätte. In: SZ 2.12.2015, S. 13
  8. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Haus Wilsdruffer Straße 7“, vgl. Wikisource: Menükarte "Hotel zum Goldenen Engel" Dresden 1868
  9. historische Ansichtskarte
  10. Laura Catoni: Gähnende Leere auf der Wilsdruffer: In: SZ 24.7.2015, S. 11
  11. historische Ansichtskarten
  12. Ingolf Pleil/Gert Zimmermann: „Sie werden platziert“. In: DNN 8./9.11.2014, S. 21
  13. Silvia Brand: Dresdener Bilderbuch 1888, S. 57, mit Lichtdrucktafel S. 58
  14. Karlheinz Kregelin: Dresden – Das Namenbuch der Straßen und Plätze im 26er Ring, Fliegenkopf Verlag (1993)

[Bearbeiten] Weblinks

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