Familie von Nostitz

Die von Nostitz sind ein Uradelsgeschlecht der Oberlausitz, das sich früh weit verbreitete.^[1] Ihr ältester bekannter Stammvater war Kaspar von Nostitz, Herr auf Zschochau und Landeshauptmann des Fürstentums Görlitz. Er führte 1454 dem Deutschen Orden in Preußen 1000 Reiter zu und starb 1484.^[2] Die wichtigsten Zweige sind:

• der Rothenburger Stamm mit den reichsgräflichen Linien auf Rieneck und Rokitnitz in Böhmen (1890 erloschen)
• der Ullersdorfer Hauptstamm mit der Linie Nostitz und Jänckendorf, der die russischen Grafen Nostitz entstammen, der Linie Nostitz-Wallwitz und dem schlesischen Nebenstamm, zu dem sich die Grafen Nostitz auf Zobten in Schlesien rechnen.

Während der Regentschaft von Friedrich August II. gehörten einige Jahre zwei Familienangehörige gleichzeitig dem königlichen Kabinett an. Besondere Bedeutung für Dresden besaßen:

• Gottlob Adolf Ernst von Nostitz und Jänkendorf (1765–1836), sächsischer Konferenzminister und Schriftsteller
• Karl Friedrich Ernst von Nostitz-Ullersdorf (1767–1838), sächsischer Generalleutnant, Kommandant der Festung Königstein
• Gustav von Nostitz-Wallwitz (1787–1858), sächsischer Kriegsminister
• Eduard Gottlob von Nostitz und Jänkendorf (1791–1858), sächsischer Innenminister
• Julius Gottlob von Nostitz und Jänkendorf (1797–1870), sächsischer Gesandter beim Deutschen Bundestag
• Hermann von Nostitz-Wallwitz (1826–1906), sächsischer Minister
• Oswald von Nostitz-Wallwitz (1830–1885), sächsischer Gesandter
• Helene von Nostitz-Wallwitz (1878–1944), Schriftstellerin

Ein Herr von Nostitz ist in der vorletzten Personengruppe des Fürstenzuges als Offizier des sächsischen Ulanenregiments abgebildet.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Derer von Nostitz bei der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften
2. ↑ Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 132-133

• Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 810

[Bearbeiten] Weblinks

• Familienartikel in der Wikipedia
• Luft, Robert, "Nostitz, von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 350-354 Online-Version