Friedrich Hermann Richter
Friedrich Hermann RICHTER (* 5. Oktober 1857 in Langenleuba-Oberhain; † 20. Oktober 1942 in Dresden) war Architekt und Baumeister, sowie Ziegeleibesitzer in Dresden.
1886 gründet Hermann ein "Bureau für Architektur und Bauausführung" in Dresden (Sitz um 1887: Holbeinplatz 3 / um 1894: Wilsdruffer Straße 26 / um 1900: Johannesstraße 7 / 1936 - 1945: Johann-Georgen-Allee 2). Zur Ergänzung seines Baugeschäftes erwarb er ein ton- und lehmhaltiges Grundstück in Gostritz und begründete die Dampfziegelei F. Hermann Richter im Jahr 1894. Beim Neubau der Schule zu Leubnitz-Neuostra 1906/07 hatte die Baufirma einen hohen Anteil und lieferte die Ziegel aus dem benachbarten Ziegelwerk. Von der Innung der Baumeister zu Dresden wurde Hermann RICHTER zum Ehrenmeister berufen.
In erster Ehe heiratete er um 1892 in Dresden die Buchhändlerstochter Anna Helene KÖNIG, welche allerdings an einer schweren Krankheit schon 1896 in Dresden verstarb.
Als zweite Frau erwählte er die Tochter des Heinrich Otto RICHTERs, Gärtnereibesitzer in Dresden-Strehlen, und ehelichte Ottilie Olga (1880 - 1950) am 26. Juli 1898 in der Frauenkirche zu Dresden.
Hermann hatte drei Kinder:
- Johannes (1894 - 1918) aus erster Ehe, Gewerbeakademiker, Freiwilliger im 1. Weltkrieg (Eisernes Kreuz), erlag seinen Kriegsverletzungen.
- Rudolf Hermann (1900 - 1965), Dipl.-Ing. (Bauwesen), in Dresden Inhaber des väterlichen Baugeschäftes, ab März 1953 in Neustadt/Weinstraße (zeitweise eigenes Baugeschäft).
- Gerhard Otto (1903 - 1969), Ziegelei-Ing. und Ziegelei-Geschäftsführer und Miteigentümer in Dresden, ab März 1953 in Langenzenn/Mfr., 1956 - 1969 Direktor eines Ziegelwerkes (G.M.Walther).
Hermann RICHTER wurde 1942 auf dem Leubnitzer Friedhof in das Familiengrab beigesetzt.
[Bearbeiten] Quellen
- Arndt Richter, Genealogische Bekenntnisse
- Kathrin Schiffel, in Dresdner Stadtteiljournal SÜDHANG, III/2001
[Bearbeiten] Bildergalerie
Porträtbildnis F.H. RICHTERs von E. Moeller, welcher öfters im Ziegelwerk vorsprach, um Tonentwürfe im Ziegel-Ringofen brennen zu lassen.
Familie Richter um 1900 vor dem Kutscherhaus auf dem Werksgelände der Ziegelei
Umzugsankündigung des Baugeschäftes auf Werbepostkarte von 1936
Das Familiengrab RICHTER auf dem Leubnitzer Friedhof bestand bis 2011. Nachfolgend erinnert eine Gedenktafel an den Baumeister Hermann Richter im Bereich das Grabes nach der Umnutzung.