Gustav Walther Ledig
Gustav Walther Ledig (* 1850; † 24. Juni 1936 in Dresden)[1] war ein deutscher Finanzbeamter und Eisenbahner, zuletzt als stellvertretender Abteilungsvorstand bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Oberfinanzrates.
[Bearbeiten] Familie
Gustav Walther Ledig heiratete 1882 in Dresden Aimeé Clara Margarethe geb. Welzel (1863–1895),[2] Tochter des Dresdner Rechtsanwaltes am königlichen Landgericht sowie Notars, Dr. jur. Carl Franz Otto Welzel.[3][4] Ledigs Ehefrau starb bei der Geburt des gemeinsamen Sohnes:
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gustav Walther Ledig kam 1875 nach Dresden, wo er erstmals im Dresdner Adressbuch von 1876 als Direktionssekretär bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen verzeichnet ist. Im Sekretariat der Generaldirektion arbeitete er anfangs als 2. Sekretär.[6] Er wohnte zu dieser Zeit in der Sedanstraße 3.[7] Noch im gleichen Jahr zog er in die Sidonienstraße 7.[8] 1879 wurde Ledig Hilfsarbeiter und 3. Finanzassessor bei der Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen [9] und zog in die Winckelmannstraße 1.[10] 1881 zog er in die Prager Straße 17,[11] im Jahr darauf in die Uhlandstraße 43.[12]
1886 wurde Ledig Mitglied der Generaldirektion der Staatseisenbahnen Sachsens im Rang und mit Titel eines königlich-sächsischen Finanzrates.[13] 1887 zog er in eine Erdgeschosswohnung in die Pirnaische Straße 34b,[14] 1891 in die Kaitzer Straße 12,[15] 1893 in die Schweizer Straße 3.[16]
1896 wurde Ledig zum Oberfinanzrat befördert und damit stellvertretender Abteilungsvorstand der II. Abteilung der Generaldirektion. In dieser Funktion vertrat er den damaligen Abteilungsvorstand Otto Edler von der Planitz. Im gleichen Jahr zog er, nach dem Tod seiner Ehefrau in die Ammonstraße 15.[17] Ledig blieb nur etwa ein Jahr in dieser Funktion in der Generaldirektion und ist danach für mehrere Jahre nicht mehr im Dresdner Adressbuch verzeichnet. Sein Nachfolger im Amt des stellvertretenden Vorstands der Verkehrsabteilung wurde Alfred Karl Julius Ernst Gasterstädt. Danach fehlt Ledig in den Adressbüchern von Dresden und seiner Vororte bis 1918.
1918 zog Ledig, mittlerweile als königlich-sächsischer Oberfinanzrat a. D. (außer Dienst) pensioniert, nach Loschwitz in die Lutherstraße 34,[18] dessen Hausbesitzer er mehrere Jahre war.[19] Zuletzt, kurz vor seinem Tod, wohnte Ledig in der Roosstraße 11 in Loschwitz zur Miete.[20]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1889: Königlich-preußischer Kronenorden 3. Klasse
- 1891: Ritterkreuz 1. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens
- 1892: Königlich-bayrischer Verdienstorden vom Heiligen Michael 3. Klasse
- 1892: Ritterkreuz des kaiserlich-österreichischen Franz-Joseph-Ordens
- 1893: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1896: Offizierskreuz des königlich-sächsischen Albrechtsordens
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- 1895: Die schmalspurigen Staatseisenbahnen im Königreiche Sachsen. Im Auftrage des Königl. Sächs. Finanzministeriums und nach amtlichen Quellen bearbeitet, Co-Autor mit Johann Ferdinand Ulbricht, Verlag W. Engelmann, Leipzig, Frontcover Reprint-Ausgabe von 1987 im Zentralantiquariat der DDR
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Sterberegister Dresden, 1876-1952, Datensatz in Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Heiratsregister Dresden 1876-1922, Sterberegister Dresden 1876-1952, Datensätze in Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Kirchliche Wochenzettel Dresden, 1685-1879, Datensatz in Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Adressbuch Dresden 1882, SLUB, S. 447
- ↑ Geburtenregister Dresden 1876-1902, Datensatz in Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 833
- ↑ Adressbuch Dresden 1876, SLUB, S. 230
- ↑ Adressbuch Dresden 1877, SLUB, S. 234
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 949
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 262
- ↑ Adressbuch Dresden 1882, SLUB, S. 246
- ↑ Adressbuch Dresden 1883, SLUB, S. 250
- ↑ Adressbuch Dresden 1887, SLUB, S. 320
- ↑ Adressbuch Dresden 1888, SLUB, S. 338
- ↑ Adressbuch Dresden 1892, SLUB, S. 408
- ↑ Adressbuch Dresden 1894, SLUB, S. 444
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 333
- ↑ Adressbuch Dresden 1919, Vororte: Loschwitz, SLUB; S. 1502
- ↑ Häuserbuch Loschwitz 1924/25, SLUB, S. 1604
- ↑ Adressbuch Dresden 1936, SLUB, S. 586