Alfred Karl Julius Ernst Gasterstädt
Alfred Karl Julius Ernst Gasterstädt, auch Alfred Carl Julius Ernst Gasterstädt (* 1848; † 18. Januar 1915 in Dresden)[1] war ein deutscher Jurist, Finanzbeamter und Eisenbahner, zuletzt als Abteilungsvorstand bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen im Rang und mit Titel eines Geheimen Finanzrates.
[Bearbeiten] Familie
Alfred Karl Julius Ernst Gasterstädt entstammte der aus dem Thüringischen kommenden Familie Gasterstädt. Er heiratete am 1. November 1907 in Hamburg Johanne Caroline geb. Overweg (1848–1927).[2] Die Eheblieb kinderlos. Seine Witwe zog nach dem Tod ihres Mannes zurück nach Hamburg, wo sie auch starb.[3]
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Gasterstädt studierte Rechtswissenschaften und kam 1873 nach Dresden. Er ist erstmals 1874 im Dresdner Adressbuch als Rechtskandidat verzeichnet und wohnte anfangs in der Pirnaischen Straße 46.[4] Noch im gleichen Jahr wechselte Gasterstädt als Referendar an das königliche Bezirksgericht und zog in den Rosenweg 5.[5]
1876 wurde Gasterstädt Sekretär bei der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Im gleichen Jahr zog er in die Ammonstraße 17.[6] 1879 wurde er Finanzassessor bei der Generaldirektion und zog an die Frauenkirche 10,[7] ein Jahr später in die Strehlener Straße 53.[8]
1887 erhielt Gasterstädt den Rang und den Titel eines königlich-sächsischen Finanzrates und wurde Mitglied der der Generaldirektion der Staatseisenbahnen. 1897 wurde Gasterstädt zum Oberfinanzrat befördert, damit auch stellvertretender Abteilungsvorstand. Gasterstädt übernahm ein Jahr später, 1898 von seinem Amtsvorgänger Otto Edler von der Planitz den Vorstandsposten der II. Abteilung,[9] der Verkehrsabteilung der Generaldirektion,[10] als Planitz zum Präsidenten der königlichen Oberrechnungskammer ernannt wurde.
1900 erhielt Gasterstädt vom sächsischen König Albert den Rang und den Titel eines Geheimen Finanzrates. Im gleichen Jahr zog er in die Eisenstuckstraße 16,[11] 1903 in die Beuststraße 5 [12] und 1908 in die Parkstraße 9.[13]
1912, nach über 35 Jahren Tätigkeit in der Generaldirektion der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen wurde Gasterstädt als Geheimer Finanzrat a. D. (außer Dienst) pensioniert. Er war damit einer der dienstältesten Beamten der Generaldirektion. Für seine Verdienste erhielt er vom letzten sächsischen König, Friedrich August III. noch das Komturkreuz des Albrechtsordens. Nach seiner Pensionierung zog Gasterstädt in die Hübnerstraße 17,[14] wo er bis zu seinem Tod lebte.
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1889: Ritterkreuz des königlich-rumänischen Kronenordens
- 1895: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
- 1898: Kaiserlich-Russischer Stanislaus-Orden 2. Klasse
- 1901: Komturkreuz des kaiserlich-österreichischen Franz-Joseph-Ordens
- 1903: Königlich-preußischer Roter-Adler-Orden 3. Klasse
- 1905: Königlich-bayrischer Verdienstorden vom Heiligen Michael 2. Klasse
- 1906: Offizierskreuz des königlich-sächsischen Albrechtsordens
- 1902: Komturkreuz 2. Klasse des Sachsen-Ernestinischen Hausordens
- 1912: Komturkreuz 2. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Datensatz auf Ancestry, Anmeldung erforderlich
- ↑ Adressbuch Dresden 1874, SLUB, S. 107
- ↑ Adressbuch Dresden 1875, SLUB, S. 111
- ↑ Adressbuch Dresden 1877, SLUB, S. 117
- ↑ Adressbuch Dresden 1880, SLUB, S. 130
- ↑ Adressbuch Dresden 1881, SLUB, S. 138
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 1142
- ↑ Adressbuch Dresden 1898, SLUB, S. 1278
- ↑ Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 275
- ↑ Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 337
- ↑ Adressbuch Dresden 1909, SLUB, S. 329
- ↑ Adressbuch Dresden 1913, SLUB, S. 355