Haltepunkt Trachau

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Haltepunkt Trachau, 2013
Haltepunkt Trachau, 1903
Haltepunkt Trachau, 1996
Südost-Ansicht des Haltepunkts, 2002
Arbeiten an der neuen Brücke, 2013

Der Haltepunkt Trachau (Am Trachauer Bahnhof 10) liegt an der am 7. April 1839 durchgehend eröffneten Strecke der Leipzig-Dresdner-Eisenbahn. Er wurde im Zusammenhang mit dem Neubau des Neustädter Bahnhofs zwischen 1898 und 1902 und der damit verbundenen Trassenveränderung vollkommen neu in Hochlage errichtet. Am 1. Mai 1902 wurde der Eisenbahnhaltepunkt Trachau mit zwei Außenbahnsteigen und einem Empfangsgebäude für den starken Vorortverkehr von täglich 20 haltenden Reisezügen dem öffentlichen Personen- und Gepäckverkehr übergeben.

Die von der Leipziger Straße zum Haltepunkt Trachau neu anzulegende Straße erhielt 1902 folgerichtig den Namen Bahnhofstraße und wurde erst 1953 in „Am Trachauer Bahnhof“ umbenannt.

Zwischen den Haltepunkten Pieschen und Trachau zweigt die zweigleisige Güterstrecke ab, die als Umfahrung des Neustädter Bahnhofs und zum Erreichen des Neustädter Güterbahnhofs dient. Weiter Richtung Leipzig, zwischen Trachau und Radebeul-Ost liegt rechterhand der Eisenbahnstrecke der ehemalige Werkstättenbahnhof Radebeul der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen.

Am heutigen S-Bahn-Haltepunkt gibt es Umsteigemöglichkeiten zu den Buslinien 70 und 80 sowie zur Straßenbahnlinie 4 der Dresdner Verkehrsbetriebe.

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

Mit der Eröffnung des "Trachauer Bahnhofs" fanden die über fünfzehnjährigen Bemühungen der Vorortgemeinde Trachau um die Einrichtung eines solchen Haltepunktes ihren erfolgreichen Abschluss.

Schon Anfang der 1880er Jahre hatte der Trachauer Gemeinderat des zum 1. Januar 1903 nach Dresden eingemeindeten Vorortes „die Zweckmäßigkeit einer solchen Anlage“ auf heimischer Flur beraten. Den ersten offiziellen Antrag übergaben sie dem Sächsischen Landtag im Sommer 1889. Er fand Zustimmung, aber wegen anderer wichtiger Projekte keine Berücksichtigung. Weitere Anträge wurden 1891 und 1893, ebenfalls erfolglos, gestellt.

Einen ersten Erfolg brachte das Jahr 1894. Der Landtag überwies einen weiteren Antrag des Trachauer Gemeinderates „zur Erwägung an die Staatsregierung“. Es kam aber sowohl in diesem als auch in den Jahren 1895 bis 1897 zu keinen Festlegungen.

Und als endlich das „Projekt Trachau“ im Etat für 1898/99 eingestuft wurde, erwiesen „sich die Anforderungen des Etats im Ganzen als so bedeutend, daß man sich die äußerste Sparsamkeit zur Richtschnur zu nehmen gedachte“. Da viel zu viele Ansprüche besonders an Bahnbauten gemacht wurden, war ein Haltepunkt in Trachau wiederum gefährdet, zumal auch die geplante elektrische Lößnitzbahn einen solchen überflüssig zu machen schien. „Es wurde deshalb, in letzter Stunde buchstäblich, nochmals eine Petition der Einwohnerschaft, initiiert vom Trachauer Hausbesitzerverein, eingereicht.“ Und das mit Erfolg!

Der Bericht der Finanzdeputation B vom 1. Februar 1898 wies schließlich für den Umbau des Bahnhofs Radebeul die „Herstellung eines Personalhaltepunktes in Pieschen und die Anlage des Haltepunktes Trachau“ Mittel in Höhe von insgesamt 1.109.200 Mark aus. „Mit Jubel und Freude nehmen die Trachauer diese Kunde auf. Fast alle Häuser prangen im Fahnenschmuck“, meldete die „Elbthal-Morgen-Zeitung“ in ihrer Ausgabe vom 1. Februar 1898, obwohl die „Zugängigmachung zum Haltepunkt“ von der Gemeinde auf eigene Kosten besorgt werden musste.

Einen Monat später, am 1. März 1898, erteilte nach mehreren Anträgen die l. Ständekammer des Sächsischen Landtags endlich die Genehmigung zur Errichtung eines Haltepunktes in der Vorortgemeinde Trachau. Bis zu dessen Übergabe sollten aber noch vier Jahre ins Land gehen.

In dieser Zeit hatten im November 1898 die Arbeiten zum Bau der Trachauer Eisenbahnbrücken begonnen, die im Jahr darauf ihren Abschluss fanden. Außerdem war am 10. Dezember 1900 der viergleisige Eisenbahnbetrieb von Dresden, vorerst bis nach Kötzschenbroda, aufgenommen worden.

[Bearbeiten] Quellen und Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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