Hans Hünisch

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Hans Hünisch (* 25. November 1907 in Berlin-Lichtenberg; † 23. Februar 1978) war ein deutscher Angestellter, Schriftsetzer, Redakteur der Dresdner Neuesten Nachrichten, Ökonom und Gewerkschaftler. Er war Direktor des Kommissions- und Großbuchhandels in Leipzig sowie zeitweise zweiter stellvertretender Vorsitzender des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Hünich wurde als Sohn einer Berliner Arbeiterfamilie geboren. Dort besuchte er die Grundschule und absolvierte nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre mit anschließender Arbeit als Handlungsgehilfe. 1922 wurde Hünich Mitglied des Zentralverbandes der Angestellten und noch im gleichen Jahr Mitglied der Sozialistischen Arbeiter-Jugend. 1927 wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).

Nachdem Hünich von 1928 bis 1931 den Beruf eines Schriftsetzers erlernte, arbeitete Hünich bis 1939 als Buchhalter bei der Tageszeitung „Dresdner Neueste Nachrichten“. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 leistete Hünich illegale Arbeit in der Widerstandsgruppe um Paul Heßberg. Im Dezember 1933 wurde Hünich verhaftet, waranschließend inhaftiert und wurde im April 1934 aus der Haft entlassen. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde Hünich 1940 zum Kriegsdienst in der Wehrmacht eingezogen. Gegen Ende des Krieges geriet er 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1946 zurückkehrte.

1946 kam Hünich nach Dresden zurück. Hier trat er noch im gleichen Jahr dem Freien Deutschen Gewerkschaftbund (FDGB) und ein Jahr später Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). 1947 wurde Hünisch Leiter der Abteilung Rechnungswesens und Finanzen einer Dresdner Druckerei.

1950 gin Hünich nach Berlin, wo er bis 1958 als Ökonom in der Leitung der VOB Zentrag arbeitete. Von 1958 bis 1965 war er Hauptbuchhalter in der Zentralen Leitung des Volksbuchhandels der DDR. An 1951 war Hünich Mitglied des Sekretariats des FDGB-Bundesvorstandes. Von 1955 bis 1975 war er Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission des FDGB, anschließend bis zu seinem Tod immer noch Mitglied der Zentralen Revisonskommission (ZRK).

1965 berief man Hünisch zum Direktor des Kommissions- und Großbuchhandels Leipzig (LKG).[1] Er übernahm den Direktorenposten von Georg Lindorf (19202014). In dieser Funktion arbeitete der bis 1976, als er in den Ruhestand ging. Hünich übergab den Direktorenposten der LKG an Heinz Köhler (19281986).[2] Hünisch war 1966 Mitglied des Vorstandes, zeitweise zweiter stellvertrender Vorsitzender des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig und Mitglied der dortigen Historischen Kommission.

Hünich starb im 71. Lebensjahr.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Buchhändler-Vereinigung GmbH, 1974, Snippet-Ansicht auf Google Books, S. 1204.
  2. Thomas Keiderling, Christoph Links, Klaus G. Saur (Hrsg.): Verlage 3, Verbreitender Buchhandel und Bibliotheken, Leseprobe auf Google Books, S. 210.

[Bearbeiten] Weblinks

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