Heinrich Christoph Fehling
Der Maler Heinrich Christoph Fehling (* 23. April 1654 in Sangerhausen; † 1725 in Dresden) war ein Wegbereiter der Dresdner Kunstakademie. Seine Werke gingen größtenteils verloren.
Fehling wurde von Johann Andreas Bottschild und Samuel Bottschild, die ebenfalls aus Sangerhausen stammten und mit denen er verwandt war, in Dresden ausgebildet. Samuel Bottschild begleitete er danach während eines mehrjährigen Aufenthalts bis 1677 nach Italien. Die Nachahmung der italienischen Manieristen blieb auch später charakteristisch für Fehlings Werk. In den Deckenmalereien seiner späten Jahre wurde jedoch zunehmend ein Einfluss der französischen Maler wie von Louis Silvestre deutlich.
Johann Georg IV. ernannte Fehling 1692 zum Hofmaler, August der Starke berief ihn 1697 als Lehrer an die wiedergegründete Zeichenschule. Christian Benjamin Müller und Christian Friedrich Zink gelten als seine Schüler. Auch seinem Sohn Carl Heinrich Jacob Fehling (1683–1753), der später an der Porzellanmanufaktur Meißen tätig war, erteilte er Unterricht.[1] Nach Bottschilds Tod (1706) übernahm Fehling die Leitung der Gemäldegalerie und gleichzeitig die Direktion der zur Malerakademie erhobenen Zeichenschule.
[Bearbeiten] Werke in Dresden
- Wolf Caspar von Klengel, Porträt von 1680 (Gemäldegalerie Alte Meister)[2]
- Gemeinsam mit Samuel Bottschild schuf er u. a. die Deckenmalereien des Palais am Großen Garten (Apotheose Johann Georg III., 1945 zerstört).[3]
- Wiederholt malte er Porträts von Johann Georg IV. (früher Residenzschloss).
- Janus von Eberstädt, Ölgemälde von 1719 (Stadtmuseum)
- Deckenmalereien im Französischen Pavillon des Zwingers und im Palais Vitzthum-Rutowski (zerstört)
[Bearbeiten] Quellen
- Artikel „Fehling, Heinrich Christoph“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 599
- Löffler, Fritz, „Fehling, Heinrich Christoph“, in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 48
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Carl Heinrich Jacob Fehling in der SKD Online Collection
- ↑ Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Gemäldegalerie Dresden Alte Meister. 1978
- ↑ Holger Metzner: V. Sächsische Zeitung, 22. November 2007