Herbert Kullik

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StR Dr. phil. Herbert Paul Kullik (* 29. Mai 1932 in Schützendorf/ Krs. Ortelsburg/ Ostpreußen, heute Szczytno/ Polen; † 13. Juni 2014 in Dresden-Gittersee) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und ehemaliger Hochschullehrer und Dekan an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Herbert Kullik besuchte bis Ende 1944 die Volksschule und wurde im Oktober 1945 mit seiner Mutter und seinen fünf Geschwistern aus Ostpreußen als Deutscher zwangsumgesiedelt. Der Vater war zu dieser Zeit noch in der Kriegsgefangenschaft. Nach einem kurzen Zwischenstopp im britischen Sektor von Berlin ging die Mutter zu ihren älteren Schwestern in Sachsen-Anhalt, zuerst nach Parchau, später nach Burg bei Magdeburg.

Herbert Kullik absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser, entschloss sich aber 1952 Berufsschullehrer zu werden. Nach einem Semester am Lehrerbildungsinstitut Staßfurt ließ er sich aber wieder exmatrikulieren und wurde hauptamtlicher Pionierleiter nach einer Ausbildung an der Landespionierleiterschule Sachsen-Anhalt in Burgscheidungen. Danach absolvierte Kullik ein Studium am Institut für Lehrerbildung in Staßfurt und erwarb dort einen Abschluss als Fachlehrer für Russisch mit einer Lehrberechtigung für die Mittelstufe. Sein erstes Lehramt übte er 1954, für knapp ein Jahr in Berlin aus.

Anschließend meldete sich Herbert Kullik im gleichen Jahr freiwillig für die Dolmetscherschule der Kasernierten Volkspolizei (KVP), dem Vorläufer der Nationalen Volksarmee (NVA) in Weimar. Nach drei Jahren der Tätigkeit in Weimar wurde die dortige Schule der KVP aufgelöst, so dass Kullik 1957 sein Studium an der Universität in Leipzig fortsetzte. Das Studium schloss er als Diplomdolmetscher für Russisch und Polnisch im Jahr 1958 ab. Im gleichen Jahr heiratete er seine Ehefrau Sieglinde, eine Krankenschwester. Nach dem Studium ging Kullik an die Militärakademie „Friedrich Engels“ nach Dresden, absolvierte aber gleichzeitig von 1958 bis 1963 ein Fernstudium zur russischen Sprache und Literatur an der Pädagogischen Hochschule in Potsdam, wo er mit dem Bestehen des Staatsexamens seine Lehrberechtigung für die gymnasiale Oberstufe und für Hochschulen und Universitäten erhielt.

1961 begann Kulliks wissenschaftliche Tätigkeit an der Hochschule für Verkehrswesen, zuerst als Lehrer, später als Lektor und seit 1984 als Dozent für Russisch und Polnisch. Am 21. September 1964 wurde er Direktor des Instituts für Fremdsprachen an der HfV. 1980 verteidigte er seine Promotion zum zum Thema „Ein Beitrag zur Untersuchung semantischer Relationen des russischen Substantivs“ an der Pädagogischen Hochschule in Dresden und wurde auch zum Studienrat (StR) ernnannt. In den 1980er Jahren unterrichtete Kullik auch Rhetorik. 1990 war Kullik der erste basisdemokratisch gewählte Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften an der HfV. Gleichzeitig wurde er Direktor des Instituts für Angewandte Linguistik an der Verkehrshochschule. 1992 erbat er beim sächsischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst um seine Abberufung und Emeritierung.

Kullik arbeitete danach noch bis Ende 1999 freiberuflich als Rhetoriklehrer. Er war Mitglied der Gesellschaft für Angewandte Linguistik. Kullik war verheiratet. Er starb am 13. Juni 2014 und wurde 14 Tage später, am 27. Juni 2014 auf dem Friedhof Dresden-Gittersee beerdigt.[1]

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Quellen

  1. Traueranzeige für Dr. Herbert Kullik unter www.sz-trauer.de
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