Johann Andreas Böttcher
Johann Andreas Böttcher, auch Böttger (* 16. Dezember 1767 in Dresden; † 16. Mai 1836 ebenda) war ein Dresdner Weißbäckermeister, Viertelsmeister und Oberältester der Weißbäcker-Innung in Dresden. Er wohnte in der Hauptstraße im Haus "Goldenes Lamm" in der Dresdner Neustadt.[1][2]
[Bearbeiten] Familie
Johann Andreas Böttcher entstammte der weit verzweigten Dresdner Bäckerfamilie Böttcher (auch Böttger) mit dem Stammvater Georg Böttcher aus Langenwetzendorf im damaligen Fürstentum Reuß (heute Thüringen). Sein gleichnamiger Großvater Johann Andreas Böttcher (1688–1758) war Weißbäckermeister in Langenwetzendorf. Sein Onkel Johann David Böttcher (1719–1802) war ebenfalls Bürger, Weißbäcker sowie auch Kirchvater in Dresden-Neustadt auf der Hauptstraße. Dessen Enkel wiederum war der Kinder- und Jugendschriftsteller Karl Gustav Nieritz (1795–1876).
Johann Andreas Böttcher wurde 1767 als Sohn des Weißbäckermeisters zu Dresden, Johann Andreas Böttcher (d.Ä.)(auch Böttger) (1735–1828) und dessen erster Ehefrau Maria Dorothea Hoppert (1737–1774), der zweiten Tochter des Dresdner Bürgers und Weißbäckers Johann George Hoppert, geboren. Sein Vater, seit 1760 Bäckermeister, ließ sich in Dresden nieder, zuerst auf dem Obergraben, ab 1781 in der Meißner Gasse in der Neustadt.[3] Johann Andreas hatte noch fünf Geschwister aus der ersten Ehe seines Vaters:
- Johann Friedrich (1761–1761),
- Johann Gottlob (1762–1812), Bäcker in Landeshut/ Schlesien, heute Kamienna Góra/ Polen, war zweimal verheiratet. Seine zweite Ehefrau heiratete nach seinem Tod den Bäckermeister Pilz in Laubegast.
- Christiana Eleonore (1765–?), verheiratet mit dem Bäcker Christian Friedrich Thärigen († 1828) an der Frauenkirche
- Christian Gottlieb (1770–1840), Königlich Sächsischer Oberkonsistorialkassen-Kontrolleur. Er war mit Christiana Dorothea Köhler (1763–1852) verheiratet.
- Friedrich Salomo (1774–1822), Bäckermeister seit 1797 an der Meißner Gasse 3. Er heiratete Juliane Elisabeth Merbach (1783–1862), Tochter des Dresdner Bäckers Karl Gottlieb Merbach in der Kleinen Fischergasse.
Aus der zweiten, 1774 geschlossenen Ehe seines Vaters mit Marie Sophie Herrmann (1729–1799) hatte er noch einen Halbbruder:
Johann Andreas Böttcher war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau ist unbekannt. Seine zweite Ehefrau war Christiana Wilhelmine geb. Nitzschke (1804–1841), Tochter des Kemberger Viertelsmeisters und Schönfärbers Christian Friedrich Nitzschke. Aus seiner ersten Ehe hatte Johann Andreas zwei Kinder:
- Christiane Friederike († 30. April 1859 in Loschwitz), in erster Ehe verheiratet mit einem im Krieg gefallenen Soldaten, in zweiter Ehe mit dem Tapezierer Süß. Sie blieb kinderlos.
- Alexander Andreas (* 7. April 1807 in Dresden; † 12. Januar 1841 ebenda), Bäckermeister in Dresden in der Landhausstraße, Ecke Friesengasse. Er war verheiratet mit Karoline Luise Lahode (1807–1862). Seine Frau heiratete nach seinem Tod den Bäcker Johann Friedrich Christian Möhring.
- Eduard Theodor (* 10. Januar 1829 in Dresden; † 10. Mai 1893 ebenda), Hochschullehrer und Direktor in Chemnitz, später Professor an der Bergakademie Freiberg sowie Geheimer Regierungsrat im Ministerium des Innern in Dresden. Er heiratete Marie Lydia Scheffler (1832–?).
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Sauer, Bruno, „Böttcher, Eduard Theodor“, in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 409 f., Onlinefassung
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, Seite 415 auf adressbuecher.genealogy.net
- ↑ Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, Seite 379 auf adressbuecher.genealogy.net
- Stammbaum der Familie Böttcher, Carl Julius Böttcher, 1886, Online-pdf der SLUB Dresden