Johann Jakob O'Byrn (Jurist)
Johann Jakob Baron O’Byrn, auch Johann Jacob O'Byrn [1] (* 4. Juni 1866 in Dresden; † 15. Februar 1917 ebenda) war ein königlich-sächsischer Offizier und Jurist, zuletzt als königlich-sächsischer Landgerichtsrat.
[Bearbeiten] Familie
Johann Jakob Baron O’Byrn entstammte der ursprünglich aus dem irischen Adel entstammenden Familie O’Byrn, die bereits über mehrere Generationen wichtige Hofämter und Militärdienststellungen in Sachsen einnahmen. Stammvater aller sächsischen O'Byrns ist der kursächsische Generalmajor Johann Jacob O’Byrn (1695–1763).
O'Byrn war der zweite Sohn des königlich-sächsischen Offizieres Johann Nepomuk Maria Freiherr von O’Byrn (* 2. Januar 1829 in Dresden; † 23. Juli 1909 ebenda) und dessen 1863 geheirateter Ehefrau Johanna Maria geb. von Treitschke (* 2. April 1833 in Dresden; † 13. März 1913 ebenda), einer Tochter des königlich-sächsischen Generalleutnants und letztem sächsischen Kommandant der Festung Königstein, Eduard Heinrich von Treitschke (1796–1867). Auch O'Byrns Vater war zuletzt im Rang eines Generalleutnants und diente u. a. als Stadtkommandant von Dresden. O'Byrn hatte noch einen Bruder:
- Friedrich Eduard Georg O'Byrn (1864–1942), königlich-sächsischer Offizier, zuletzt im Rang eines Generalmajors. Er war Erzieher der sächsischen Prinzen Georg, Friedrich Christian und Ernst Heinrich von Sachsen.
O'Byrns Großeltern väterlicherseits waren Friedrich Konstantin Wenzeslaus O’Byrn (1789–1874) und dessen Ehefrau Laura Clara Clothilde Hersalic geb. von Ziegesar (1796–1870).
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Johann Freiherr O’Byrn begann seine Karriere 1885 als Offizierskadett im 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 und wurde 1886 zum Sekondé-Lieutenant, in den ersten Leutnantsdienstgrad ernannt. Bereits 1888 trat er aus der sächsischen Armee im Rang eines Leutnants der Reserve wieder aus, um sich seinem eigentlichen Berufswunsch als Jurist zu widmen.
1896, nach seinem Studium der Rechtswissenschaften zog er als Referendar am königlichen Landgericht an den Georgplatz 1.[2] 1898 wurde er Assessor am Landgericht in Dresden,[3] 1900 zog er in die Porticusstraße 7,[4] 1901 weiter in die Mosczinskystraße 12.[5]
1902 wurde O’Byrn zum Landrichter ernannt.[6] 1906 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften und ist als solcher erstmals 1907 im Dresdner Adressbuch aufgeführt.[7] 1910 wurde O’Byrn zum königlich-sächsischen Landgerichtsrat ernannt.[8] 1916 wurde O’Byrn als Landgerichtsrat a. D. (außer Dienst) in den Ruhestand versetzt.[9]
[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)
- 1916: Ritterkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Albrechtsordens
[Bearbeiten] Quellen
- Daniel Byrne-Rothwell: The Byrnes and the O’Byrnes, Volume II, A social history of the clan, Leseprobe auf Google Books, S. 357f.
- Justus Perthes: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 69. Jahrgang Gotha 1919, 2. Teil, S. 676, Digitalisat im Internet Archive
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Das O im Namen O'Byrn ist ein irisches Familienpartikel. Wenn auch o (ô) vielfach den Ausdruck einer gewissen Würde verleiht, weil der Ahnherr und sein Geschlecht sehr angesehen waren („O is equivalent to ,son of′ and denotes progeny, or is a character of dignity", Webster), so kommt dieses o (ô) auch bei Leuten aus dem Volke vor. Daher ist die Familie O’Byrn in den meisten Adressbüchern und Hofkalendern zwar unter dem Buchstaben O aufgeführt, manchmal allerdings auch unter B für Byrn.
- ↑ Adressbuch Dresden 1897, SLUB, S. 411
- ↑ Adressbuch Dresden 1899, SLUB, S. 541
- ↑ Adressbuch Dresden 1901, SLUB, S. 583
- ↑ Adressbuch Dresden 1902, SLUB, S. 603
- ↑ Adressbuch Dresden 1904, SLUB, S. 731
- ↑ Adressbuch Dresden 1907, SLUB, S. 748
- ↑ Adressbuch Dresden 1911, SLUB, S. 777
- ↑ Adressbuch Dresden 1917, SLUB, S. 545