Friedrich Freiherr O'Byrn (Hofbeamter)

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Wappen der Freiherren O'Byrn

Friedrich Konstantin Wenzeslaus Freiherr O’Byrn,[1] auch Friedrich Constantin Wenzeslaus O'Byrn (* 24. Juni 1789 in Dresden; † 24. Mai 1873 in Pillnitz bei Dresden) war ein sächsischer Hofbeamter, u. a. als königlich-sächsischer Kammerherr von König Johann, Ober- und Obersthofmeister der Königin Amalia, zuletzt im Rang und mit Titel eines Wirklichen Geheimen Rates.

[Bearbeiten] Familie

Friedrich O'Byrn entstammte der ursprünglich aus dem irischen Adel entstammenden Familie O’Byrn, die bereits über mehrere Generationen wichtige Hofämter und Militärdienststellungen in Sachsen einnahmen. Stammvater aller sächsischen O'Byrns ist der kursächsische Generalmajor Johann Jacob O’Byrn (16951763), O'Byrns Großvater.

O'Byrn war der Sohn des kursächsischen Kammerherrn Friedrich Franz Xavier O'Byrn (17511792)[2] und dessen zweiter Ehefrau Catharina Gräfin von Klenau (17611820).

O’Byrn heiratete am 15. Oktober 1822 Laura Clara Clothilde Hersilie geb. von Ziegesar (17961870). Das Paar hatte folgende Söhne:

[Bearbeiten] Leben und Wirken

O’Byrn ist erstmals im Dresdner Adress-Kalender 1817 als Kammerpage in der königlichen Kammer verzeichnet. Er wohnte anfangs in der Schloßgasse im Haus 324.[3] 1821 zog er in die Kleine Brüdergasse in das Haus 303.[4] 1822 wurde O'Byrn zum Kammerherrn am sächsischen Hof ernannt.[5] Ab 1829 ist O'Byrn im als königlicher Hofkavalier bei der Gemahlin des Prinzen Johann, Prinzessin Amalia verzeichnet. Er wohnte zu dieser Zeit in der Kleinen Brüdergasse im Haus 304,[6] der späteren Hausnummer 10.[7]

1841 wurde O’Byrn Chef der königlichen Hauptkassen- und Grundstücksverwaltung des Prinzen Johann.[8] 1843 zog er in die Wilsdruffer Gasse 43.[9] 1845 wurde O’Byrn zusätzlich zum königlich-sächsischen Oberforstmeister ernannt. Ostern 1846 zog er in das Taschenbergpalais,[10] 1847 in die Schloßgasse 19.[11]

1849, nach der Niederschlagung der Dresdner Mairevolution und der Rückkehr des sächsischen Königshauses ist O’Byrn erstmals als königlich-sächsischer Obersthofmeister der Prinzessin Amalia sowie auch mit Freiherrentitel im Dresdner Adressbuch verzeichnet, diesmal allerdings unter dem Namen Byrn.[12] 1854, nachdem Johann zum sächsischen König gekrönt wurde, blieb O’Byrn im am des Obersthofmeisters der Königin, wurde zum Kämmerer des Königs ernannt und war weiterhin Chef der Verwaltung des Königs, die nun unter dem Namen „Verwaltung der Privatkasse und Gründstücke des Königs“ firmierte.

1855 erhielt O’Byrn vom sächsischen König Johann den Rang und den Titel eines Wirklichen Geheimen Rates. Damit durften er und seine Ehefrau den Ehrentitel „Exzellenz“ tragen. Im gleichen Jahr zog er in die Große Frauengasse 6,[13] 1862 in die Galeriestraße 6,[14] einem Haus der Gutbierschen Familienstiftung.[15]

1867 quittierte O’Byrn seine Hofämter und wurde als Oberhofmeister und Kammerherr a. D. (außer Dienst) in Pension geschickt.[16]

[Bearbeiten] Auszeichnungen (Auswahl)

  • Komturkreuz 1. Klasse des königlich-sächsischen Verdienstordens
  • Stern zum königlich-preußischen Roter-Adler-Orden 2. Klasse
  • Kommandeurskreuz 1. Klasse des großherzoglich-badischen Zähringer Löwenordens
  • Kommandeurskreuz des königlich-sardinischen Mauritius- und Lazarusordens
  • Großkreuz des königlich-portugiesischen Christusordens
  • Großkreuz des Sachsen-Ernestinischen Hausordens
  • Kaiserlich-österreichische Eiserne Krone 1. Klasse

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Das O im Namen O'Byrn ist ein irisches Familienpartikel. Wenn auch o (ô) vielfach den Ausdruck einer gewissen Würde verleiht, weil der Ahnherr und sein Geschlecht sehr angesehen waren („O is equivalent to ,son of′ and denotes progeny, or is a character of dignity", Webster), so kommt dieses o (ô) auch bei Leuten aus dem Volke vor. Daher ist die Familie O’Byrn in den meisten Adressbüchern und Hofkalendern zwar unter dem Buchstaben O aufgeführt, manchmal allerdings auch unter B für Byrn.
  2. Stammbaum in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  3. Dresdner Adress-Kalender 1817, SLUB, S. 29
  4. Dresdner Adress-Kalender 1822, SLUB, S. 28
  5. Dresdner Adress-Kalender 1823, SLUB, S. 15
  6. Dresdner Adress-Kalender 1831, SLUB, S. 194
  7. Dresdner Adress-Handbuch 1840, SLUB, S. 188
  8. Dresdner Adress-Handbuch 1842, SLUB, S. 201
  9. Dresdner Adress-Handbuch 1844, SLUB, S. 208
  10. Dresdner Adress-Handbuch 1846, SLUB, S. 173
  11. Dresdner Adreß-Handbuch 1848, SLUB, S. 84
  12. Dresdner Adressbuch 1850, SLUB, S. 187
  13. Adressbuch Dresden 1856, SLUB, S. 162
  14. Adressbuch Dresden 1863, SLUB, S. 197
  15. Häuserbuch Dresden 1873, SLUB, S. 493
  16. Adressbuch Dresden 1868, SLUB, S. 229

[Bearbeiten] Weblinks

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