Robert-Blum-Straße

Die kurze Robert-Blum-Straße in der Inneren Neustadt führt vom Palaisplatz bis zur Antonstraße als Fortführung der Großen Meißner Straße. Sie existierte bereits als Leipziger Straße bzw. später als Kaiserstraße^[1] wurde nach dem Zweiten Weltkrieg (am 27. September 1946 im Rahmen der Straßenumbenennungen 1946) nach Robert Blum (1807-1848) umbenannt, der bis zu seiner Hinrichtung als Publizist, Verleger und Dichter in den Jahren vor und während der Märzrevolution 1848 ein wichtiger Politiker gewesen ist.

Die Häuser Nr. 4, 6, 8, 9 und 11 sind als Kulturdenkmale ausgewiesen. In der Nr. 1 befand sich das Hotel Stadt Coburg, die Nr. 9 wurde 1916/17 "Dennoch!" von der Immobilienhandelsgesellschaft in den Kriegsjahren errichtet (siehe Relief) und in der Nr. 11 befand sich eine Filiale der Dresdner Handelsbank AG, nach einem Möbelhändler befand sich lange Zeit eine Dolly Buster Filiale in dem Eckgebäude wo sich seit 2016 das Erotikfachgeschäft Par la Fleur befindet.

[Bearbeiten] Geschichte

Die alte Landstraße, die vom Leipziger Tor über Meißen bis nach Leipzig führte, war im Mittelalter als Meißnische Straße bekannt gewesen. Anfänglich hieß die Straße nach dem 1817 abgebrochenen Leipziger Stadttor auch Im Weißen Thore. Seit 1830 wurde für die heutige Robert-Blum-Straße der Begriff Leipziger Straße verwendet und später bis Radebeul für den ganzen Straßenzug ausgedehnt. Im Jahr 1874 erhielt das Anfangsstück wiederum den Namen Kaiserstraße in Anlehnung an die Streckenführung vom Kaiser Wilhelm-Platz aus^[2]. Im selben Jahr weilte auch Karl Marx im Hotel Stadt Coburg, welches unter der Nr. 1 zu finden war.

[Bearbeiten] Quellen

1. ↑ Adressbücher von 1875, 1916 und 1943/44
2. ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
   Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 68