Marienberger Straße

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Erste Schule von Seidnitz

Die Marienberger Straße beginnt in Seidnitz an der Bodenbacher Straße. In Richtung Tolkewitz führt sie an der ersten und noch heute genutzten Schule von Seidnitz vorbei. Zum Schutz der Schüler ist die Geschwindigkeit in dem Abschnitt auf 30 km/h beschränkt und wird auch in beide Richtungen gemessen. Gegenüber wurden in den 1970er Jahren zahlreiche Plattenbauten errichtet (6-Geschosser) rund um die Breitenauer Straße und die Hellendorfer Straße. Mit dem Passieren von zwei Kleingartenanlagen an der Einmündung der Altenberger Straße wird die tiefste Stelle erreicht. Vor sehr langer Zeit befand sich hier ein Seitenarm der Elbe. Davon wurde der Name "Alte Elbe" abgeleitet für die eine Kleingartenanlage. Der weitere Verlauf der Straße führt durch Tolkewitz, an der Bethlehemkirche vorbei, bis zur Einmündung in die Wehlener Straße. Zwischen Bodenbacher Straße und Kipsdorfer Straße wird sie von der Buslinie 87 befahren. An der Einmündung der Salbachstraße wurde ein Denkmal für die Gefallenen im I. Weltkrieg errichtet.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Marienberger Straße liegt auf dem alten Verbindungsweg zwischen Seidnitz und Tolkewitz. Sie wurde in beiden Dörfern mit der Zeit stückweise ausgebaut. Insbesondere durch die Eingemeindungen gab es mehrere Umbenennungen. Die Straße war früher der Kommunikationsweg zwischen Seidnitz und Tolkewitz.

In der Akte XXI/7, S. 3 , von Tolkewitz wird erstmals ein Seidnitzer Weg erwähnt. In der Akte S. 36 v. 4. Februar 1896 wird der Weg als Seidnitzer Communicationsstraße bezeichnet und auf S. 44 v. 2. Januar 1897 als Seidnitzer Straße. In diesem Jahr wurde die Straße bis zur Flurgrenze zu Seidnitz ausgebaut. Mit der Eingemeindung von Tolkewitz wurde diese Seidnitzer Straße laut Beschluss vom 16. September 1912 als Fortsetzung der Hosterwitzer Straße auf Dresdner Flur (d.h. Flur Seidnitz) umbenannt.

In Seidnitz hieß die Straße seit 1876 Schulstraße, weil sie bei dem in jenem Jahr bezogenen Gebäude der 33. Volksschule vorüberführt, seit 1904 ist sie nach dem nahen Elbdorf Laubegast benannt [1]. Das geschah offensichtlich durch die Eingemeindung von Seidnitz zu Dresden. Die Laubegaster Straße betrifft den Teil vom heutigen Altseidnitz bis zur Einmündung der Altenberger Straße. Das anschließende Stück Richtung Tolkewitz wurde damals als Hosterwitzer Straße bezeichnet (seit 1904). Im Adressbuch von 1897 gab es in Seidnitz auch eine Tolkewitzer Straße. Bei den Bewohnern von Seidnitz hieß der frühere Weg allgemein der Tolkewitzer Weg. In den 1890er Jahren erhielt er die Benennung Tolkewitzer Straße; seit 1904 hieß sie Hosterwitzer Straße nach dem Elbdorfe Hosterwitz [2].

1921 wurden mehrere Orte zu Dresden eingemeindet. Dazu zählt auch Kleinzschachwitz. Dort gab es damals bereits eine Hosterwitzer Straße. Diese sollte wohl ihren Namen behalten und deshalb wurde die gleichnamige Straße in Seidnitz und Tolkewitz auf Beschluss vom 19. Februar 1926 nach der Stadt Marienberg benannt.

An der Marienberger Straße 5 wurde 1877 die erste Schule von Seidnitz übergeben. Ende der 1890er Jahre entstand dahinter ein Erweiterungsbau (Einweihung 1898). Nach der Eingemeindung von Seidnitz, ab 1902, wurde die Schule als 33. Bezirksschule bzw. später als 33. Volksschule geführt.

An der Einmündung in die Bodenbacher Straße steht ein Steinkreuz[3].

An der Kreuzung mit der Kipsdorfer Straße/Lewickistraße gibt es (gegenüber der Bethlehemkirche) einen kleinen Platz. Dort wurden vor einiger Zeit eine Gasversorgungsanlage sowie eine Trafostation errichtet. Im Rahmen des DREWAG-Graffiti-Projekt wurde zunächst die Gasversorgungsanlage künstlerisch gestaltet, indem an zwei Seiten Tafeln angebracht wurden. Etwa 2018 erfolgte eine Neugestaltung des Gebäudes sowie der benachbarten Trafostation und eines Verteilerkastens. Jetzt besteht ein Bezug zu den namensgebenden Orten Marienberg (Gasversorgungsanlage) und Kipsdorf (Trafostation).

[Bearbeiten] Quellen

  1. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 81
  2. Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
    Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18., S. 63
  3. http://www.suehnekreuz.de/sachsen/seidnitz.htm#1

[Bearbeiten] Weblinks

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