Michael Victor Acier

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Michael Victor Acier (* 20. Januar 1736 in Versailles; † 16. Februar 1799 in Dresden) war ein französischer Porzellanmodelleur und kurfürstlicher Modellmeister in Meißen und Dresden.

[Bearbeiten] Leben und Wirken

Michael Victor wurde als Sohn des Weinhändlers Victor Acier und dessen Ehefrau Marie Claude in Versailles geboren. Er ging nach Paris und wurde an der dortigen Königlichen Akademie zum Bildhauer ausgebildet.

1762 suchte die 1710 von August dem Starken gegründete "Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Porzellan-Manufaktur" nach Modelleuren im Ausland. 1764 ging Acier nach Dresden und wurde neben Johann Joachim Kändler zum wichtigsten Künstler seiner Zeit. 1772 musste er auf kurfürstlicher Anweisung nach Meißen in die dortige Manufaktur umziehen und übernahm 1775 nach Kändlers Tod die alleinige künstlerische Verantwortung der Manufaktur. Eine seiner schätzbarsten Arbeiten ist ein Hautrelief, den Tod des Generals Schwerin vorstellend [1].

Als 1779 sein 15-jähriger Vertrag mit der königlichen Manufaktur erfüllt war, entschloss er sich, wieder nach Dresden zu ziehen, was er im Folgejahr auch tat. Nachdem er an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste nicht aufgenommen wurde, knüpfte er Kontakte zum preußischen Hof und wurde 1786 an der Königlichen Kunstakademie zu Berlin als Ehrenmitglied aufgenommen, blieb aber weiter bis zu seinem Tod in Dresden, wo er in der Augustusstraße im Haus 574 an der Bildergalerie wohnte [2][3] (ebenfalls im gleichen Haus: Justus Christian Güntz).

Bekannt neben seinen kleineren Werken aus der Zeit, nachdem er die Meißner Manufaktur verlassen hatte, ist auch der 1782 zusammen mit Schönheit, Johann Gottlob Matthäi, Jüchzer, dem Maler Johann Eleazar Zeissig und dem Goldschmied Johann Christian Neuber gefertigte Kaminaufsatz aus Porzellan und Halbedelsteinen, der im Neuen Grünen Gewölbe im Schloss Dresden besichtigt werden kann [4].

[Bearbeiten] Familie

Michael Victor Acier heiratete in Dresden Maria Christiana Eleonora (* 30. Dezember 1745 in Lauterbach; † 1811 in Dresden), die Tochter von Johann Christian Wittig (1709-1806). Das Paar bekam 6 Kinder:

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Michael Victor Acier im Meusel, Teutsches Künstlerlexikon, auf www.textlog.de
  2. Dresden zur zweckmäßigen Kenntniß seiner Häuser und deren Bewohner 1797, S. 128
  3. dto. anno 1799, Seite 53 auf www.adressbuecher.genealogy.net
  4. Bild des Kaminaufsatzes aus Porzellan und Halbedelsteinen von Acier und Neuber in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresdens

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

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