Mohnstraße
Stadtwiki Dresden - Freiraum für Ideen und Wissen über Dresden
Die Mohnstraße wurde 1889 benannt "in Erinnerung an den im Dorfe Pieschen 48 Jahre tätig gewesenen Lehrer Christian Gottlieb Mohn". Der alte Kirchweg von Pieschen nach Kaditz, der seit 1886 die Bezeichnung Kirchstraße trug, wurde 1897 ebenfalls der Mohnstraße zugeordnet.[1] Die Straße verbindet die Leipziger Straße/Altpieschen mit der Torgauer Straße/Leisniger Platz.
[Bearbeiten] Adressen (Auswahl)
- Nr. 1: Kulturdenkmal; Pieschener Vereinshaus[2]; um 1988: „Klubhaus der Werktätigen“[3]; bis 1999 Kinder- und Jugendtreff „M 1“ (heute „Emmers“ an der Bürgerstraße); um 1999/2000 zeitweise Erdgeschoss an Künstler vermietet; Leerstand; ab November 2016 Sanierung
- Nr. 13: ab etwa 1900 Böttcherei Eduard Stockmann; ab den 1910er Jahren „Richters Handwagenverleih“ des Hauseigentümers und Schmieds Paul Richter; 1934 Verkauf des Wagenverleihs an den Böttcher Fritz Knippe und Neueröffnung der „Pieschener Böttcherei“ durch Knippe; bis 1945 Betrieb der Böttcherei durch Fritz Knippe; 1955 bis 1958 Betrieb durch Böttchermeister Karlheinz Knippe (wechselte nach Betriebsschließung zur PGH „Sachsenfaß“); bis 1960 Betrieb des Wagenverleihgeschäfts durch Marie Knippe[4]
- Nr. 15: Gaststätte „Mohnklause“ laut Ehepaar Glodschei; „Pilsener Bierbar“ (1988)[5], seit 1996 „Zum Stallknecht“[6]
- Nr. 24: im Hinterhof seit 1898 Modellbaubetrieb für Gießereimodelle (Namen: Adolf Hess Modell-Fabrik Dresden, Adolf Hess & Sohn Modellfabrik, VEB Eisenhammerwerk Dölzschen/Abteilung Modellbau, Dresdner Modellbau GmbH)[7]
- Nr. 28: Kulturdenkmal mit Reliefbüsten von Martin Luther und Philipp Melanchthon[8]
- nr. 43: Treffpunkt „Schorsch“ der Wohnungsnotfallhilfe der Diakonie Stadtmission Dresden (seit 2012)[9]
- Nr. 46: bis 1899 „Bischofsgut“, größtes Bauerngut Pieschens, in Besitz der Meißner Bischöfe; 1899 Abriss; Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses, u. a. mit Gaststätte „Mohnklause“[10]
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Adolf Hantzsch: Namenbuch der Straßen und Plätze Dresdens. Baensch, Dresden 1905.
Schriftenreihe Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens, 17/18. - ↑ Heidemarie und Heinz Glodschei: Die Geschichte des Dresdner Vorortes Pieschen, Band 1. Dresden 2008. S. 23.
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 144
- ↑ Heidemarie und Heinz Glodschei: Die Geschichte des Dresdner Vorortes Pieschen, Band 1. Dresden 2008. S. 114/115.
- ↑ Fernsprechbuch Bezirk Dresden 1988, S. 100
- ↑ Heidemarie und Heinz Glodschei: Die Geschichte des Dresdner Vorortes Pieschen, Band 1. Dresden 2008. S. 23.
- ↑ Heidemarie und Heinz Glodschei: Die Geschichte des Dresdner Vorortes Pieschen, Band 1. Dresden 2008. S. 115.
- ↑ Steffen Möller: Markt für Dresdner Geschichte und Geschichten erlebt 13. Auflage. In: Pieschener Zeitung 3/2017, S. 2
- ↑ Claudia Trache: Treffpunkt „Schorsch“ – Rückzugsraum mit Schutz, Dusche und Hilfe. In: Pieschen aktuell 16.11.2017
- ↑ Mohnstraße bei www.dresdner-stadtteile.de (Archivversion)